- Übersicht zu den Fotogalerien der historischen Aufnahmen -
Geschichte von Polle
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In Polle wurde der Gottesdienst vermutlich im Obergeschoss des hinteren Teiles des Hauses Burgstraße 12 abgehalten. Das Gebäude war in christlichem Besitz, aber zwei große Räume, von denen der eine als Tempel diente, waren an die jüdische Gemeinde vermietet. 1868 wurden 13 Taler Synagogenmiete gezahlt; daneben verzeichnet der Gemeindehaushalt noch Kosten für die Restauration der Thora, die Synagogeneinrichtung und die Anschaffung von Instrumenten zur Ausübung des Gottesdienstes. |
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Heinemann Lehmann arbeitete als Schlachter. Die Familie Lehmann verließ Polle um 1854. Hier links ist das Haus Heinemann Lehmann, in der Burgstraße 15, zu sehen (das Datum der Aufnahme ist unbekannt, wahrscheinlich jedoch nach 1854). |
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Jüdischer Religionsunterricht fand in Polle selten statt. 1838 wurde zwar in Anwesenheit des Landrabbiners eine Regelung für den Reihetisch des Lehrers beschlossen, die Anwesenheit von Lehrern ist aber bisher nur für 1844 (wahrscheinlich Joseph Nachmann, der zwei Jahre später in Münder unterrichtet) nachgewiesen. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder war gering: 1846/47 und auch 1860 gab es nur vier bzw. fünf, die in der christlichen Schule unterrichtet wurden. Erst 1868 veranlasste der Landrabbiner die Ausschreibung einer Lehrer-, Vorsänger- und Schächterstelle, obwohl zu diesem Zeitpunk nur in der Familie Nachmann schulpflichtige Kinder waren. Trotz einer 1869 aus dem Provinzialfonds bewilligten Beihilfe fand sich kein Interessent. 1889 suchte Bernhard Hodenberg privat eine Erzieherin für seine Kinder. |
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In den 1870er Jahren stieg die Zahl der Steuerpflichtigen auf bis zu 15 an, von denen aber mehrere mittellos waren. 1873 gab es fünf jüdische Haushalte im eigenen Haus. Als wohlhabend galten der Schlachter und Viehhändler Joseph Hodenberg und seine Söhne. Hodenberg verließ Polle vor 1900; einer seiner Söhne verlegte sein Manufakturengeschäft nach Holzminden. Hier links ist das Haus Hodenberg in der Marktstraße 11 abgebildet. |
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Joseph Nachmann war Manufakturwaren- und Hokenhändler. Die Familie des Meier Abraham Nachmann hatte kein Vermögen. Die Gemeinde war vergleichsweise arm, nur Rosensterns Einkommen ragte etwas heraus. Hier links sehen Sie das Haus Nachmann in der Burgstraße 27 Das nächste Foto zeigt Max Nachmann (mit Fliege und Glatze) im Familienkreis. |
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Dieses Foto zeigt Max Nachmann (mit Fliege und Glatze) im Familienkreis. Joseph Nachmann war Manufakturwaren- und Hokenhändler. Die Familie des Meier Abraham Nachmann hatte kein Vermögen. Ab 1912 wird nur noch die Familie Nachmann genannt. Die Gemeinde war erloschen. In ihrem Haus in der Burgstraße 27 betrieben Nachmanns die „Manufaktur- und Modewarenhandlung Nachmann Meier Nachmann“, ... |
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An das jüdische Leben in Polle erinnert heute neben den Häusern, die einstmals in jüdischem Besitz waren, der kleine jüdische Friedhof. Er liegt in extremer Lage auf dem Birkenberg hoch über dem Ort unterhalb der ehemaligen Jugendherberge. Die Einfriedung des Grundstücks bestand früher aus aufrecht stehenden großen Sandsteinplatten. |
Die zugehörigen Texte und Quellen - Autor Herr Gelderblom, Hameln - erreichen Sie HIER durch Klick.