Fotos Apotheke - Geschichte der Burgapotheke in Polle und der Familie Weißenborn - Wilhelm Weißenborn - Weserbergland - Pharmazie

Die alte Apotheke am östlichen Ende der Marktstraße um das Jahr 1910: Hier ist der Ursprung des Geschäfts zu suchen, welches der Apotheker Wilhelm Weißenborn aus Goslar im Jahre 1882 kaufte, um damit den Grundstein für die Zukunft der heute in fünfter Generation die Apotheke führenden Familie zu legen.

Ebenfalls ist auf den Gittermasten links neben dem Hauseingang zu erkennen, der die Versorgung der poller Haushalte mit Gleichstrom aus der Burgmühle sicherte.

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Am Standort der heutigen Apotheke befand sich bis 1911 ein stattliches Dielendurchgangshaus. Das hier zu sehende zeitgenössische Bild vermittelt einen Eindruck des beschaulichen dörflichen Lebens dieser Zeit. Menschen sitzen gemeinsam auf einer Bank vor dem Haus, die Fensterläden sind geöffnet. - offensichtlich nutzte der Fotograf die Möglichkeiten eines schönen Sommertages, erregte durch seine Anwesenheit jedoch auch Interesse bei den Einwohnern.
Weiterhin sind die Schützenscheiben an den Hausgiebeln erkennbar, die die Mitgliedschaft im örtlichen Schützenverein von 1846 signalisieren.
Die gepflasterten Oberflächen der Straßen waren typisch für die Orte dieser Zeit und bestimmten das Erscheinungsbild auch noch für die kommenden Jahrzehnte.

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HIer ist das Haus der Familie Hebeker nach dem Brand vom 26.12.1911 zu sehen. Nach dem Abriß der Ruine entstand eine Baulücke im historischen Ensemble, die durch den Apothekenneubau geschlossen wurde.

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Der Erntedanktag auf dem Bückeberg bei Kirchohsen hat auch in Polle seine Auswirkungen: In Erwartung der (politischen) NS-Eliten, die den Ort auf dem Weg zur zentralen Kundgebung am Bückeberg bei Hameln durchquerten, versammeln sich die Einwohner im Bereich der Ortseinfahrt vor der Burgapotheke - eine Großveranstaltung wirft bereits ihre dunklen Schatten.

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An der Burgstraße kann 1928 ein neues Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Kurze Zeit später wird die Apotheke in die neuen Räumlichkeiten einziehen.

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Die beiden Fotos oben sind, ebenso wie das Foto unten links, der Zeitung von 1965 entnommen: Oben links sowie unten links ist die ursprüngliche Verkehrsführung im Kreuzungsbereich Burgstraße / Amtsstraße zu sehen. Die Auffassung der damaligen Zeit (1965) setzte die Prioritäten auf den Straßenausbau, dem auch einige der hiszorischen Gebäude weichen mussten.
Unten rechts ist die ursprüngliche Grundstücksmauer der Apotheke im Bereich der Ortseinfahrt zu sehen, die im Rahmen des Kreuzungsumbaus ebenfalls im Jahre 1965 weichen mußte.

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Die Kreuzung der Burg-. Amtsstraße und dem Ortsausgang wird durch das ehemalige Gebäude der Kreissparkasse bestimmt (heute nicht mehr existent); weiterhin besteht die Bebauung aus an dieser Hauptkreuzung des Ortes aus dem Dörrieschen Haus, dem Hotel zur Burg sowie der Burgapotheke, die aus diesem Sichtwinkel durch den Kastanienbaum vor dem Hotel (hier rechter Bildteil) verdeckt ist.

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Die Apotheke am neuen Standort; links im Jahre 1929; rechts im Jahr 2009

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1978 wird durch die Familie Weißenborn die Amt-Apotheke in Ottenstein eröffnet.

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Der Apotheker - im weißen Kittel - wartet vor der Haus- bzw. Ladentür auf Kundschaft. Einige Kunden erstehen vielleicht auch Benzin, das in der Apotheke angeboten wird, wie auf einem der Schilder am Haus angegeben ist.

Dieses Foto zeigt den ehemaligen Standort der Apotheke, Ecke Burgstraße / Marktstraße. Heute befindet sich die Burgapotheke immer noch in der Burgstraße, jedoch im Bereich Burgstraße / Heinsener Straße, gegenüber dem heutigen Sparkassengebäude.

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Erinnerungsbild der Mitschüler- und Mitschülerinnen mit dem Lehrer Johann Prigge vor der Dorfkirche - Aufnahmejahr: etwa 1928.

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Ein Konfirmationsfoto von 1930

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Die Familie Weißenborn im Hausgarten - um 1927: Eltern, Großeltern und die Enkelkinder sind auf diesem Familienfoto sichtbar.

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Arbeitsgeräte der Apotheke: Destillationsgefäße fanden beispielsweise bei der Destillation von Kräuterdestillaten Verwendung, Mörser und Pistill dienen dem Egalisieren von Salben und Stoffmengen, da früher sämtliche Darreichungsformen von Medikamenten in der Apotheke hergestellt wurden. Für die exakte Dosierung unverzichtbar war die Handwaage, mit der neben Zusatzstoffen für Medikamente auch Teemischungen bestimmt wurden. Lösungen, Mischungen und unterschiedlichste Zubereitungen wurden in den Glasflaschen bevorratet und gelagert.

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Links: Wilhelm Weißenborn, der die Familientradition begründete - um 1890;
Rechts: Die zweite Generation - auch der Sohn heißt Wilhelm und übernimmt als Apotheker das Geschäft des Vaters.

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Links: Wilhelm Weißenborn in dritter Generation - um 1930
Rechts: Georg-Wilhelm Weißenborn in vierter Generation - um 1970

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Linkes Bild: Vater Georg-Wilhelm Weißenborn an seinem Arbeitsplatz 1982;
Rechtes Bild: Sohn Wilhelm Weißenborn ist Apotheker in Polle in der fünften Generation (Aufnahme von 1989)

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Die Burgapotheke heute: Kundenbetrieb im Verkaufs und Beratungsraum der Burgapotheke in Polle.

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Links: Apotheker und Helfer beim Zubereiten von Mischungen mit Mörser und Pistil; diese Aufnahme entstand wahrscheinlich noch in der “alten” Apotheke um 1900.
Rechts: Wilhelm Weißenborn (dritte Generation) vor Standgefäßen aus Porzellan.

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