Landschaftsbeschreibung des Gebietes um Polle - Foto 12
Foto 12:
Blick von der Mittelterrassenfläche auf die Flächenreste der oberen Niederterrasse sowie die Auenflächen des Gleithanges, die als Flusssedimente den Niederterrassenbereich überlagern und durch die erwähnten Eintiefungen der temporären Flussarme leicht differenziert sind sowie durch weitere Überdeckung mit Löß charakterisiert werden. Im Bildhintergrund (über der Mittellängsachse der Bildfläche) ist links im Bild, im SW, der nördliche Ausläufer des Wilmeröder Bergs sichtbar, der hier über den Häusern des poller Südrands sowie der Bundesstraße 83 liegt. Rechts im Bild, gegenüber der Wilmeröder Schichtstufe bzw. deren in der Aufnahme sichtbaren Nordteil, ist der Heimberg mit der sog. "Schwedenschanze" zu erkennen, der deutlich niedriger ist als der Wilmeröder Berg. Zwischen diesen beiden Erhöhungen ist das beschriebene Lonaubachtal als Eintiefung auszumachen, wobei im Dunst des Bildhintergrundes die Fortsetzung des Weserberglandes in seiner Bruchplattentektonik nach Westen oder Nordrhein-Westfalen zu beobachten ist (OWL oder die Kreise im Kreisverbund Ostwestfalenlippe). Der Heimberg liegt als Ausläufer des Sonnenberges zwischen zwei Tälern, die in EW-Richtung verlaufen und von Bächen linienhaft durch Erosion heraus präpariert wurden, wobei im Südanstieg des Lonaubachtals die beschriebene Karstgasse liegt - also im Bild ungefähr im Bereich des Bildmittelpunktes.
Anmerkung: Der Name "Schwedenschanze" stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg, da die schwedischen Truppen von hier aus die nahegelegene poller Burg unter Artilleriebeschuss nahmen. Die zu dieser Zeit zu Braunschweig gehörende Burg liegt nur etwa 250 Meter Luftlinie vom einstigen Abschusspunkt entfernt.