Landschaftsbeschreibung des Gebietes um Polle - Foto 5
Foto 5:
Der Natur überlassener Abbauplatz für Kalkgestein. Gut zu erkennen ist hier die dünne Humusauflageschicht, die über dem hier schon sehr stark verwitterten Kalkgestein an die Abbruchkannte heranreicht. Die künstlichen Talwände sind sehr steil, im Bereich guten Zusammenhaltes des Kalkgesteins sind sie um 60° und mehr geneigt, im Bereich der Schuttflächen bis ungefähr 30° (maximale Schutthangneigung bei Schutt- und Bruchstückablagerungen durch Fallen und Rutschen ohne fluviatilen, marinen oder limnischen Einfluss bei denen erheblich flachere Gefalle von ca. zwei bis zweieinhalb Prozent möglich wären - vgl. u.a. Auenlehmablagerung am Gleithang des Weserufers. Eine Humusansammlung auf den Schuttflächen sowie auch teilweise in den Steilwandbereichen, die durch Vegetationsbildung vor Abtragung durch Erosion und Auswehen geschützt sind, hat eingesetzt, so dass ein Rendzinaprofil entsteht, das teilweise einen Entwicklungspunkt zwischen Rendzina- und Braunerdenprofil erreicht hat. Auf den Ackerflächen südlich des Steinbruchs am Wilmeröder-Berg konnten sich Braunerdenprofile ungestört über längere Zeiträume herausbilden und entwickeln (Bildung des Verwitterungshorizontes Bv). Die Aufnahme entstand Mitte März (1994), so dass die Vegetation noch nicht den Blick verdeckt, aber auch die Produktion neuer organischer Materialien kaum aufgenommen hat. In der rechten oberen Bildhälfte ist ein Teil der Bewaldung der südlichen Schichtstufe des Wilmeröder-Bergs erkennbar.