 |
 |
Gertrud III. von Everstein
 |
Gertrud III. von Everstein († 9. März 1344 in Gernrode) war von 1334 bis 1344 die Äbtissin der vereinigten Stifte von Gernrode und Frose. Sie war die Nachfolgerin der Äbtissin Jutta von Oesede.
Gertrud III. von Everstein, stammte aus der Familie der Grafen von Everstein, welche ihren Stammsitz auf der Burg Everstein in Polle bei Holzminden an der Weser hatten. Die Grafen von Everstein, waren gegen Ende des 12. und bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts eine ein-flussreiche Dynastie im heutigen Niedersachsen, konnten sich aber nicht gegen die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg behaupten.
Gertrud III. hatte vor ihrer Wahl, seit 1302, das Amt der Pröpstin inne. Die Bestätigung zur Wahl der Äbtissin durch den Papst erfolgte am 3. August 1334. In diesem Schreiben ist die Rede davon, dass Gertrud III. die Nachfolgerin von Jutta von Oesede im Amt der Äbtissin ist. Dies ist insofern wichtig, da vom Chronisten Andreas Popperodt noch eine Äbtissin Hildburg, bei Otto von Heinemann eine Hildburg von Wunstorf aufgeführt wird, die es aber nicht gegeben haben kann.
Gertrud III. starb am 9. März 1344. Kurz vor ihrem Tod am 28. Februar 1344 stiftete sie noch eineinhalb Hufen in Bicklingen, für ihr Seelenheil (CDA III, 542f.nr.768). Das Dorf Bicklingen ist heute nicht mehr existent, dabei handelt es sich um eine Wüstung im Nordosten von Gernrode. Ihre Nachfolgerin wurde Gertrud IV. von Hessen; sie wurde bereits am 22. März in Gernrode gewählt.
Quelle:
Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Primärliteratur:
Andreas Popperodt: Historia Gerenrodenses 1560, erste Fassung bei Johann Christoph Beckmann in Accesiones Historia Anhaltinae 1716 als Anales Gernrodensis.
Sekundärliteratur:
Otto von Heinemann: Geschichte der Abtei und Beschreibung der Stiftskirche zu Gernrode 1877.
Hans Hartung: Zur Vergangenheit von Gernrode 1912.
Hans K. Schulze, Reinhold Specht, Günter W. Vorbrodt: Das Stift Gernrode. Mit einem kunstgeschichtlichen Beitrag über die Stiftskirche, Köln/Graz 1965.
 |
 |