CCLXXXVII.
Friedrich, des Grafen Albert v. Everstein Sohn, bestätigt dem Kloster Gerden den Besiz der Villa Dalhusen, welche es von seinen Vettern Otto und Ludwig, und von seinem Bruder Otto Grafen v. Everstein gekauft hat. Die Urkunde untersiegelten Otto Bischof v. Paderborn, Bertold der Aeltere und Bertold der Jüngere Heeren v. Büren. Testes ― Andreas plebanus in Buren Wilhardus de Holthusen miles. Conradus dictus de Andepe proconsul in opido Buren. Hartmodus dictus Hon judex ibidem et Henricus de Stormede civis ciusdem loci aliique — 1306. März 12.
Ausz. e. Urk. a. e. Gerdenschen Urk. B.
CCLXXXVIII.
Ludwig Graf v. Everstein bewilligt der Frau des Joh. v. Denkershausen eine Leibzucht in Gütern in Denkershausen. 1306. Juni 15.s. a. Meyer in antiq. Oless. p. 235.
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CCLXXXIX.
Otto und Friedrich Brüder Edle v. Everstein überlaßen dem Kloster Wormeln 4 Hufen. 1306. Juni 17.
Nos Otto et fredericus fratres nobiles de Euersten notum esse volumus vniuersis. Quod eum dilecti in Christo prepositus et conuentus sanctimonialium Ecclesie in Wormeln quatuor mansos sitos apud se videlicet duos que theutunice dicunter Coleboue quos hildebrandus de hardenberge et sui coheredes de nobis olim in pheodo tenuerunt et alios duos manso dictos vulgariter Honwarde quos de nobis habebant per pheodum quondam Johannes de Kalenberge miles et hemannus eius filius ac johannes Berkule cum suis denariis sibi et ecclesie sue iusto emptionis titulo rite et ratonabiliter comparassent nos inducti affectivis precibus dilecti ac speciales nostri amici domini Johannis prefate ecclesie preposito predecessorum pie recordationis patrum et proavorum qui dictam ecclesiam Wormlon suis prediis et bonis dotauerunt quantum possum vestigiis inherentes supra dictos quantor mansos resignatos nobis ab hiis personis qui ut supradiximus eos de nobis in pheodo tenuerant cum omni integritate et iure quod in ipsis habebamus liberaliter donauimus et proprietauimus sepefatis conuenti et ecclesie in Wormlon perpetuo possidendos. In cuius robur et testimonium presens scriptum sigillo nostro dedimus communitum. Actum et Datum Anno Domini M° CCC° sexto. XV. Kal. Julii.
Aus dem Original. Das anhängende in gelbes Wachs gedruckte Siegel zeigt einen aufgerichteten, gekrönten rechts schreitenden Löwen mit der Umschrift: † Sigillvm Comitis Ottonis de Eversten.
CCXC.
Otto domicellus de Euersten apellatus de Bures verkauft an Ernst Hacke Ritter und seinen Bruder Hermann 2 Hufen bei Holzminden und einen Zins aus Feldern daselbst; belehnt ersteren damit und verspricht, wenn er ohne Erben abginge, den Bruder Hermann wieder zu belehnen, auch daß er sie, gegen Ansprüche, welche aus einem Erbrechte abgeleitet würden ― quod in vulgari Orsaten dicitur — vertreten wolle. 1306,. Juli 8.
Abgedr. bei Falcke I. e. p. 912.
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CCXCI.
Otto Graf v. Everstein gestattet beim Abt Albert v. Amelungsborn auf dem Kirchhofe zu Bredenvorde einen Hofplaz mit einem Gebäude (arcam cum edificio) zu haben. 1306. Sept. 6.
Ausz. einer Urk. a. e. Amelungsbornschen U. b.
CCXCII.
Gisla die Wittwe Alberts Grafen v. Everstein (nobilis relicta quondam nobilis Dni Alberti Comitis de Euersten) verkauft mit Einwilligung ihrer Söhne Otto und Friedrich für eine nicht benannte Summe ein Gut in Hiddinchusen (bei Rüden?) an das Kl. Holzhausen (bei Büren) welches bisher 6 Soester Schillinge eintrug. Die Urkunde ist von Otto v. Everstein und Bertold auch Bertold v. Everstein untersiegelt, welcheletztere als Verwandter der Gisla und ihrer Söhne und als Lehnherren bezeichnet werden. 1306.
Auszug e. Original-Urk.
CCXCIII.
Otto Graf v. Everstein gibt mit Einwilligung seiner frau Lutgard alle Güter in odere und Emmern, welche Dieterich genannt Stuve aufgelaßen, an Ernst und Hermann Hacken Brüder, zu Lehn. 1307. März 29.
Abgedr. b. Falcke I. e. p. 912. u. Strube in d, Reben-St. v. Abh. XXXIII, §. V. 144.
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CCXXIV.
Otto der jüngere, Graf v. Everstein genannt v. Büren stellt eine gleichlautende Urkunde aus. 1307. März 27.
Ausz. e. Urk. a. e. Hackeschen Urk. B.
CCXVV
Otto graf v. Everstein entsagt mit Einwilligung seiner frau Lutrud, seiner Söhne Hermann und otto und seiner Tochter Elisabeth für das Kloster Amelungsborn einem jährlichen Zins von 6 Schilligen schwerer Pfennige aus einem Hofe in Reinleveßen; überträgt die Steinmühle (lapideum molendinum quod vulgariter dicitur steinmole) bei dem Dorfe Dolhem (Dolme) mit der Bestimmung, daß aus dieser Namens seiner, die gewöhnliche jährliche Lieferung (annuum servitum) dem Kloster entrichtet werden solle, und verzichtet auf alle Ansprüche wegen des Zehnten in Goltbeck. Otto domicellus v. Büren und Gerhard, Graf v. Hallermund versprechen die Einwilligung der Sohne des Grafen Otto, nämlichdes Hermann und Otto zu bewirken, wenn sie erstmündig geworden. Außer dem Höxterschen
Geistlichen Conrad v. Lutheringen waren Burchard v. Stenem Ritter, Florecken v. Holtjusen, Lambert v. Brach und Dieterich Keerto Burgmänner in Polle Zeugen. Im Schloße Polle 1308. Juli 2.
Abgedr. bei Falcke I. e. p. 594.
CCXCV a.
Heinrich domicellus v. Everstein (er erwähnt keiner Erben) überläßt käuflich dem Stifte Hameln eine halbe Hufe in Harthem, welche von ihm und den übrigen Herren L. O. und Otto Grafen v. Everstein, Herman de molendino Ritter zu Lehn getragen, ihm aber, um sie dem stifte Hameln eigenthümlich zu übertragen, aufgelaßen. 1308.
Aus einem Hamelnschen Urkunden- Buche.
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CCXCV b.
Ludowig und Otto Grafen und Otto domicellus v. Everstein überlaßen mit Einwilligung ihrer Erben käuflich dem Stifte Hameln diese halbe Hufe in Harthem. 1308.
Eben daher.
CCXCVI.
Otto Graf v. Everstein und Lutgard seine Frau übertragen in Schwalenberg mit Einwilligung ihrer Söhne Hermann und Otto und ihres Schwiegersohnes, Gerhard’s Grafen v. Hallermund, welchen der graf Otto den tutorem seiner besizungen (terrae) nennt, an Heinrich Canonicus zu St. Johann in Minden, genannt von Schwalenberg und deßen Schwester Sophie ein Viertel des Zehnten in Dodenbrocke, als Lehn. 109. März 20.
Abgedr. bei Harenberg I. e. p. 799. Die an dieser Urkunde befindlichen Siegel des Grafen Otto und seiner Frau Lutgard, hat Harenberg I. e. in tab. XXVI. nr. x u. XI. in Kupfer gestochen, geliefert.
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CCXCVII.
Ludwig Graf v. Everstein überläßt dem Probst Albert in Mariengarten und dem Kloster daselbst, alle ihm von seinem Lehnmanne, Hermann v. Hardenberg Ritter aufgelaßene Güter in Wocharderode. 1309. Mai 2.
Abgedr. bei Leyser I. e. p. 59.
CCXCVIII.
Heinrich Erzbischof v. Cöln ermahnt seinen Verwandten den grafen otto v. Ravensberg das Schloß Vlotho, welches vom vorigen Erzbischofe dem edlen Manne, Otto genannt v. Polle, Grafen v. Everstein anvertraut gewesen und von diesem jenem überliefert war, der Cölnischen Kirche oder dem Marschall v. Westphalen, Joh. v. Plettenbracht herauszugeben. 1309. dec. 7.
Abgedr. in Lamey’s Ravensberg. Gesch. in Cod. dipl. p. 72. nr. 77.
CCXCVIII a.
Ein Domicellus v. Everstein verkauft an ernst Hacke Ritter und seinen Bruder Hermann einen halben Hof in Grone, einen Wortzins in Holzminden und eine Fischerei. 1309. Dec. 22.
Anzeige aus einem hackenschen Urk. B.
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CCXCIX.
Ludwig Ritter Graf v. Everstein überträgt dem Probst Gieseler in wibrechtshausen und dem Kloster daselbst 2 Hufen in Denkershausen, die der Knape Joh. v. Denkershausen von ihm zu Lehn getragen. 1310. März 18.
Angezeigt in einem Wilbrechtshausenschen Urk. Verzeichniße. s. a. Harenberg S. 1413.
CCC.
Ludowig domicellus des Grafen Ludwig v. Everstein Sohn überträgt diese Güter dem Kloster Wibrechtshausen. Tesz Henricus Domicellus de Homburg filius Henrici fratris Johannis. Bruno de Wedenburg, Thid. et Joh. fratres de Wenthusen et Henr. de Benthusen. Henr. miles de Wenthusen. Hermann Vacus (Hake) famulus heyneman dapifer famul. Joh. Reboc et Conrad de Wenthusen Henrici militis filius. 1310. März 19.
Ausz. e. urk. in demselben. s. a. Harenberg a. a. O.
CCCI.
Otto Graf v. Everstein entsagt im Schloße Polle zum Besten des Klosters Barsinghausen allem Rechte an dem Rottzehnten in der mark bei Welsede und Dethlevßen. 1310.
Angez. in e. Barsinghausenschen Urk. Verzeichniße. s. a. CLXXXIX CCXLVIII u. CCCCXXIII.
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CCCII.
Ludewig Graf v. Everstein und sein Sohn Ludewig übertragen dem Kloster wibrechtshausen einen Zehnten in Denkershausen, welchen ihnen ihre Lehnleute Thomas Ritter und Ludolf und Hermann Knapen, von Oltwardeshusen, sie aber dem Maynzischen Erzbischofe Peter aufgelaßen hatten. 1312. Mai 1.
Ausz. e. Urk. in e. Wibrechtshaus. Urk. Verzeiniße.
CCCIII.
Otto und friedrich, auch Hermann u. Otto Brüder Grafen v. Everstein thun ein Gleiches. testes Arnoldus plebanus in Bredenvorde. Alexander de Osterode Ottonis domicelli de Euerstein magister. Joh. et henr. dicti Reboc famuli et henricus clerieus de Benhusen. 1312. Mai 1.
Auszug e. Urk. ebendaselbst.
CCCIV.
Ludwig Graf v. Everstein und sein Sohn Ludwig bestätigen den verkauf von 20 Morgen bei Lütteken-A, welchen Burchard v. Goltbeck dem Kl. Amelungsborn machte. 1312. Mai 2.
Angez. bei Harenberg I. e. p. 1698.
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CCCV.
Ludwig der Jüngere, Graf v. Everstein entsagt seinen Rechten auf 2 Hufen in Goltbeck, wlche sein Vater dem Kloster Amelungsborn übertragen. Testes cognatus ipsius Henricus de Homberg et Henr. de Luthardessen. 1312. Juli 24.
Ausz. a. e. Amelungsb. Urk. B. s. a. Harenberg I. e. p. 1701.
CCCVI.
Otto Graf v. Hoya entscheidet als Schiedsrichter in Scalkesberg einen Streit zwischen seinem Verwandten dem Edlen, heinrich v. Osen und dem Stifte Loccumüber Güter in Gestorf, über das Patronat-Recht der Kirche daselbst und über Güter in Coldenvelde. 1312. Juli. 30.
Abgedr. bei Scheid in Mantissa doc. p. 454. nr. 123. e. p. s. a. LXXXVII u. CCXII.
CCCVIII.
Das Kloster Bodecken kauft das officium pincernatus des Klosters an sich. 1312. Dec. 5.
― Notum sit ― quod dum officium pincernatus ecclesiae secularis in bodeken ad nos videlicet Alheidim uxorum hinrici dicti luscus, Theodericum sacerdotem in Vole Methildim, Cunegundim et Alheidim predicte Alheidis veros heredes pleno iure tamquam ad veros ministeriales prefate ecclesie budicensis usque ad presens pertinuerit nec alius preter nos in dicto officio habuerit quicquam iuris eo quod ad nos ex nostris progenitoribus successione hereditaria sit legitime deuolutum nos ― vendidisse nos protestamur dictum officium ― domine Abbatisse et capitulo ecclesie Budicensis ― In cuius testimonium Ego Theodericus plebanus in vole ― pro me et dicta matre et sororibus meis apposui huic scripto meum sigillum. Et ad maiorem certitudinem sigilla nobilium dominorum heinemanni de Ittere ac bertoldi de Buren ac discreti viri Andree Plebani in buren presentibus ― sunt appensa presentibus eciam Tilemanno de Ittere et Frederico de Euersteyn nobilibus religioso viro domino bertoldo commendatore domus fratrum beati Johannis Iherosoloitani in Vole fratre rodolpho ibidem. Nicolao plebano in brenken et aliis. ― Datum in vigila b. Nicolai A. D. MCCC duodecimo.
Aus einem Urkunden-Buche.
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CCCVIII.
Ludwig Graf v. Everstein (vir nobilis Comes) bestätigt von seinem Vater, dem Grafen Ludwig dem Kloster Gerden geschehene Uebertragung aller Rechte in Dalehusen. Testes ― Arnoldus plebanus in Polle. Otto Domicellus de Everstein. Buchardus de Stenhem miles Henricus dictus Rebock. Johannes de Ilse Johannes de Bredenvorde famuli et alii ― 1313. Febr. 1.
Ausz. a. e. Urk. in einem Gerdenschen Urk. B.
CCCIX.
Dieterich Bischof v. Paderborn schließt einen Vergleich zwischen den Geistlichen in Bodecken wegen Vertheilung der Präbenden. ― presentes fuerunt Dann Alheydis de Euersteyn Abbat. Alheydis de Emmere praeposita Elizabeth de Ittere drecana Ermegadis Thesauraria sophia de Hydeneborch Celleraria. Beatrix de Euenkus Margar. de lippia. Heylewigis marschalci. Gertrud. de Elzepe. Canegund. de dryborck. Cunegund. de harhusen Gertrud de Rodenberch. Jutta de Lippia. Beatrix hadewigis de Erkelen et methildis de deuelde presentes connentnales ― Aderant testes ― domini Conradus de Depholte Decan. Georgius thesaurar. Heydenrie. Cantor. Ludoöphus Marschalci. Wernerus de patberch. Jordan. dictus Went. ….. Crenet. Canon. eccl. Pad. Magister Ludolphus Judex curie nostre (Episcop) Fredericus nobilis de Euersteyn et alii. 1313. Apr. 3.
A. e, Urk. B.
CCCX
Dei Heersiche Abtißin Sophia (v. d. Malsburg) belehnt ihre Verwandten Burchard v. d. Aßeburg Ritter und seinen Sohn Bertold domicellum mit denen, von Werner v. Brackel freiwillig abgetretenen Gütern. 1313. Sept. 30.
Ausz. a. d. dem Originale.
CCCXI.
Otto domicellus und Graf v. Everstein gibt seine Einwilligung, wenn Heinrich v. Geismar, Hartwig v. Cvidikessen und Dieterich v. Dusele Bürger in Warburg, die von ihm zu Lehn tragenden Güter in Menne verpfänden oder auf gewiße jahre verkaufen wollen. 1314. infra cotauam epiphanie domini.
Aus dem Originale. das anhängende, dreieckige in gelbes Wachs gedruckte Siegel zeigt einen aufgerichteten gekrönten Löwen von der linken Seite, wie bei Leyser in hist. Com. Eberst. p. 50 abgebildet ist. Die Umschrift lautet:.... Sigilvm Comitis Ottonis de Eversten.
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CCCXI. a.
Gotfried Bischof in Minden und das Kapitel daselbst bestätigen einen zwischen dem Hamelnschen Probste Wedekind v. Osen und der Stadt Hameln geschloßenen Vergleich, die rechte des Probstes, über Hamelnsche Bürger, welcheals Cämmerlinge demselben verpflichtet, über Litonen der Probstei, welche in die stadt ziehen und über die dem Probst zu leistende Entschädigung, rücksichtlich der gestatteten Lastenbefreiung gewißer Grundstücke an der Weser. Minden 1314. Febr. 25.
Abgedr. bei Wüedtwein N. S. D. V. 28. s. a. CCCLII a.
CCCXII.
Bodo und Heinrich deßen Sohn, edle Herren von Homburg versprechen der Stadt Lugde allen Schuz und erwarten von ihr die gewöhnliche Huldigung, wenn sie ihrer Pflichten gegen den Grafen Gerhard v. Hallermund entlaßen ist. 1314. Mai 6.
Nos Bodo et Henricus natus noster Nobiles ezt Dni de Homborch recognoscimus et prefentibus publice proteftamur quod opidum Lugde cum univerfis inhabitatoribus cum omni diligentia qua possumus placitis defenfare volumus et tueri nunc fieuti ex tunc ab ipsis fidelitatem quam vulgus huldiginchen vocat receperimus, quam fidelitatem nobis facient observatis follempnitatibus debitis et cinsuetis, postquam a uotis fidelitatis nobilis viri Comitis Gerhardi de Halremunt penitus fuerint abfoluti nullo colore feu occafione quacesita in omnibus neceffitatibus Civitatem antidictam, Confules ac universitatem tamquam alias munitiones nostras placitis defendere volumus quemlibet in euentum. In robur et evidens testimonium literamprefentem dedimus figullorum nostrorummunimimine roboratam, Datum anno Jnj M° CCC° XIII in die Johannis ante portam latinam.
Aus dem Original, an welchem zwei Siegel waren, von denen das zweite ganz, das erste zum grösten Theile abgefallen ist. s. a. Urk. von 1330. CCCLIX.
CCCXIII.
Rath und Gemeinheit in Luydhe versprechen mit Einwilligung ihrer herren, Hermanns und Hildebolds Edlen von Perremunt Treue und Huldigung an Bodo v. Homborch und seinen Sohn Heinrich zu leisten, sobald die Pfandschaft G. v. Hallermund eingelöset sein werde. 1314.
Dieser Urkunde erwähnt der Hannoversche Archivar Hofmann in seinem handschriftlichen Nachlaße, i Vol. III. Var. Saxon. unter der Rubrik Homburg.
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CCCXIV.
Hermann Graf v. Everstein gibt auf Bitte Arnoldsv. Haversvorde mit Einwilligung seines Bruders Otto dem Stift Corvey Güter in Stale. 1315 Mai 20.
Abger. bei Falcke I. e. p. 914.
CCCXV.
Hermann Domicellus v. Brakele, Gisla deßen Frau und ihre Söhne Albert und Bernhard bestätigen der Stadt Brakel das derselben von ihren Vorfahren gegönnte alte Recht. 1316. Jan. 6.
Abgedr. in Wigand’s Archiv Bd. IV. Heft I S. 4. Burchard v. Aßeburg stellt an eben diesem Tage eine gleichlautende Urkunde aus (s. S. 6 daselbst) so wie Dieterich Bischof v. Paderborn am 27. febr. 1316. s. Schaten II. 168. s. a. Urk. v. 1284 nr. CCVIII.
CCCXVI.
Otto und Friedrich Brüder, Edle v. Everstein verkaufen ihre Comita in Dringen dem Domprobst in paderb. u. Minden, Bernhard v. Lippe. 1316. März 1.
Nos Otto et Fridericus fratres, Nobiles et Domicelli de Everstene omnibus praesentia visuris et audituris cupimus esse notum et in his scriptis publice protestamur quod nos Comitiam nostram in Dryngen cum suis pertinentiis juribus jurisdictionibus usufructibus universus scilicet agris cultis et incultis pratis pascuis aquis silvis nemoribus viis inviis et cum homnibus itriusque sexus ad dictam Comitiam pertinetibus cujuscunque conditionis existant Honorabili viroDomino Bernhardo de Lyppia Paderbonensis et Mindensis Ecclesiarum Praeposito et suis veris haeredibus pro centum et quator marcis Sozatiensium denariorum nobis ab ipso pro nostra noluntate et commodo numeratis et solutis justo venditionis titulo jure haereditario rite et rationabiliter vendidimus renuntiantes ex nunc omni juri quod in dicta Comita hactenus habuimus sive in posterum habere aliqualiter nos contingat. Praeterea eidem Domino Praeposito et suis veris haeredibus fide Praestita corporali promisimus et in his scriptis recognoscimus promisisse quod ipsis firmam et justam Warandiam praedictae Cometiae facere debebimus seu praestabimus ubi vel quandocunque necessitas vel eorum utilitas id requirit. Insuper supradictis Domino Praeposito et suis Heredibus promisimus fide data quod ante dictam Comitiam resignare eoram vero Domino pheodali ipsius Comitae debebimus et volumu quando ipsis DominoPraeposito vel suis haeredibus videbitur expedire, eundem quoque Dominum pheodi cum effectu rogitautes ut praedictos haeredes saepedicti Domini Praepositi aut alium vel alios pro voluntate et Commodo ejusdem Domini Praeposito et nomineipsis cum Comitia inpheodat praenotata. Quod si idem Dominus pheodi facere renueret ex tunc id ipsum facere nos ipsi tenebimur et spondimus. Renuntiamos etiam omni actioni juris Canonici vel civilis quae nobis vel nostris haeredibus si quos nos habere contigeret possit competere vel competeret in futurum. In praemissorum omnium testimonium et majorem certitudinem praesentem literam nostrorum sigillorum munimine duximus roborandam. Actum praesentibus Rolando Florikino fratribus dictis fr Holthusen militibus. Gerhardo de Selindorpe Johanne de Somerkalf Florikino de Vresenhusen Ludegero de Donepe…… famulus. Herberto Plebano de Yenhusen Engelberto Capellano in Driborg — — — Presbyteris ――― et aliis quam pluribus fide dignis. Datum anno Domini millesimo trecentesimo sexto decimo feria secunda proxima post Dominicam invocavit.
Aus dem mehr angeführten notis erictis P. IV. p. 1647 – 1650.
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CCXVII.
Burchard v. Asseburg Ritter verkauft an Dieterich Bischof v. Paderborn und das Kapitel daselbst ein Sechstel der herrschaft und der Stadt Brackel, welches er früher von otto Graf v. Everstein gekauft hatte, 1316. März 10.
Notum sit uniuersis praesentes litteras visuris et audituris quod Nos Borchardus de Asseburg miles, Agnes uxor nostra legitima Borchardus Egbertus Johannes et Wernerus Alheidis Sophia et Druda pueri nostri et caeteri haeredes et cohaerdes nostri unanimimi voluntate et pari consensu vendidimus Theoderici Episcope Capitolo et Ecclesiae Paderbornensi sextam partem totius Dominij et Civitatis in Brakele quam olim a quondam Ottone Comite de Euersten nostris denariis emendo comparavimus, sextam partem Judicij, sextam partem monetae Vivitatis sextam partem reddituum illorum denariorum qui Vorehure nominantur et plenam potestatem eandemm Civitatem per se et per suos officiatos et per suam familiam et per suos amicos intrandi et exundi, securitatem et conductum ad intrandum et exeundum Cicitatem praestandi omni tempore ad eorum beneplacitum prout, et quando eis videbitur expedire, recipientes ab eis quadringentas et septuaginta quinque marcas denariorum Paderbornae et Sosati legalium quas in parata pecunia nobis per ipsoa recognoscimus esse numeratas traditas et solutas ex titulo igitur venditionis praedictae cedimus et tradimus es nunc Domino Episcopo Capitulo et Ecclesiae Paderbornensi in perpetuum vniuersum Jus quod nobis aut haeredibus nostri competebat aut competere posset in futuram in sexta parte Civitatis Brakele et in alijs juribus praenarratis Constituentes eos veros Dominos ejusdem Sextane partis et Jurium annexorum et sic per hanc venditionem et traditionem nostram. Dominus Episcopus Capitulum et Ecclesia Paderbornemsis eum alia sexta parte ejusdem civitatis prius per eos empta habita et possessa ex nunc in antes tertiam partem totius dominij et Civitatis Brakele cum uniuersis juribus eidem Civitati et domino annexis plene et plane una nobiscum et cum haeredibus quondam Bernhardi militis de Brakele in perpetuum aequaliter pacifice possidebunt in Cujus testimonium sigilla scilecet Borchardus de Asseburg praedicti Consulum in Brakele praesentibus ad perpetuam rei memoriam sunt appensa. Nos vero Consules Civitatis Brakele omnia superius conscripta recognoscimus esse vera et ad preces Dborchardi praedicti et suorum haeredum sigillum nostrae Cicitatis apposuimus huic scripto pro testimonio et publica notitia praemissorum. datum feria quarta post Dominicam qua Cantatur Reminiscere. Anno Domini MCCCXVI.
Nach dem Original; an welchem zwei Siegel, das Burchards v. Asseburg und das der Stadt Brackel hängen.
In den notis eriticis zu dem annal. Pad. von Schaten ad ann. 1323 P. IV. p. 1665 – 1767 ist eine beinahe gleichlautende Urkunde mit der Jahreszahl 1315 aus dem Asseburgischen Archive mitgetheilt.
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CCCXVIII.
Johann dechant und das Stift S. Martin in Minden verkaufen mit Einwilligung des Bischofs Gotfried dem Kloster Kemnade Güter in Snesle in der Pfarrei Osen, welche seit langer Zeit wüste lagen. 1316. Jul. 13.
Ausz. aus einer Original-Urk. Diese besiegelten 1) der Mindensche Bischof Gotfried 2) das Stift S. Martin 3) Ludowig Probst dieses Stifts und 4) Hermann Archi-Diaconus in osen. Von diesen Siegeln ist nur das erste ganz und vom vierten ein Bruchstück erhalte.
CCCXIX.
Hermann edler Domicellus Graf v. Everstein überläst dem Probst Friedrich in Rodde und der Kirche n Corvey Güter in Ylsa, über welche zwischen ihnen Streit war. Diese erhält Herman Hacke Knape auf Lebenszeit nach Lehn-Recht. 1317 Febr. 22.
Nos hermannus nobilis domicellus comes de Euersten in hiis scriptis recognofeimus et publice profitemur quod bona voluntate et consensu heredum nostrorum committimus dilecto nostro frederico prepositu in Rodde et ecclesie Corbyensi tres mansos cum dimido agri sitos in Ylfa libere cum omni vfu et vtilitate de quibus inter nos et dictumprepositum suit dissentio. Insuper protestamur liquide et nobiscum carus noster consanguineus hermannus de bracle famulus quod fredericus prepositus pretaxatus contulit presatos tres mansos cum dimidio iure pheodali hermanno dicto hake famulo ad tempora vite ipsius hermanni. sic tamen quod pst mortem eius heredes sui nichil iuris sev vsus habebunt in agris prelibatis sed quod absolute ad preposituram in rode reuertantur. Et in signum et testimonium omnium predictorum sigillum nostrum hermannj comitis de euerstene vna cum sigillo hermannj de bracle suprascripti est appensum. Datum ipso die cathedre sancti petri anno domini M° CCC° XVIj.
Nach dem Original. Die Siegel fehlen.
CCCXX.
Der Pabst Johann bestätigt dem Kloster Arolsen die Uebertragung der Patronat-Rechte über die Parochial-Kirchen in Wittmar, Volcmersen, Eringen und Benvelt, welche mit Einwilligung des Erzbischofs und des Kapitels in Maynz, der Graf Conrad v. Everstein (nobilis vir Conradus Comes de Eversteyn Moguntinensis diocesis) gemacht hatte. 1317. Mai 4.
Abgedr. im Archive f. Gesch. u. Alterthumskunde Westphal. Bd. II. Heft II. S. 150 jedoch etwas fehlerhaft.
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CCCXXI.
Otto und Fiedrich Brüder Grafen v. Everstein verkaufen dem Kloster Amelungsborn einen Fischfang in der Weser bei Haslewerder. 1318. Apr. 5.
Nos Otto et Fredericus Comites de Everstein fratres — cupimus fore notum quod ― Abbati et conventui — in Amelungsborne — vendidimus — capturam picium prope villam Haslewerdere quae vulgo dictur Were et debet se extendere in Wesera a littore ad litus transversum et mansum in campo dictae villae Haslewerdere ad ipsam capturam piscium pertinentem nec non mansum in campo villae dictae Dolem pro XXII marcis argenti puri — Testes sunt Hermannus et Otto fratres Lodewicus consanguineus corum Comites de Everstein Arnoldus plebanus in Bredenvorde et Henricus dicsus Tzube miles — Dat. feria V proxima post Dominicam Lactare ao Domino M CC XVIII.
A. e. abgekürzten Amelungsb. Urk. B.
CCCXXII.
Ludwig Domicellus ein Sohn des weiland Ludwig Grafen v. Everstein überläst dem Stifte Corvey das Vogtei-Recht. (ius aduocati seu alias iuris uel facti obnentiones) in den Gütern der Jutte v. Elresen, welche bei dem Hofe in Elresten lagen. Testes. Domin. Frederic. praopos. Bertholdus Custos Johan. de Homburg frater minor. Conrad de Oldenburg milites Joh. Reboch famulus Lambertus de Voltessen Lam. de Luchteringe 1318. Mai 1.
A. e. Urk. B.
CCCXXIII.
Bernhard v. Lippe Domprobst in Paderborn un Minden schenkt die von Otto u, Friedrich Gebrüdern Edlen v. Everstein gekaufte comita Dringen der Kirche in Paderborn. 1318. Mai 23.
In nomine Domini amen. Bernhardus de Lippia D. g. Paderb. et Mindens. Eccles. Praeppositus — notum esse volumus — quod cometiam nostram in Dringhen — quam ab — Ottone et Frederico fratribus et nobilibus de Eversten eum propria nostra pecunia iusto emptionis titulo comparavimus — Ecclesae Paderbornensi donatione perfecta — donamus — Datum X Kalendas mensis Junii Anno Domini M° CCC° XVIII°
Aus den not. eritic. ad Schaten. annal. Puderb. ad ann. 1318. P. IV. p. 1650 – 1651.
CCCXXIV.
Dieterich Bischof v. Paderborn bestätigt dem Dom-Probst Bernhard v. Lippe den vollen Genuß dieser Grafschaft für seine Lehnszeit, erlaubte ihm feste Pläze darin zu errichten, auch von den Einkünften etwas zur Stiftung seines Gedächtnißes den Klostern Wilbadeßen und Gerden anzuweisen und versprach ihm, daß nach seinem Tode die Einkünfte der Grafschaft zwei Jahre hindurch, wenn es nöthig sein würde, zur Bezahlung seiner Schulden angewandt werden sollten. 1318. Mai 23.
Eben daher. p. 1651 – 1655.
CCCXXV.
Dieterich v. Mederike Ritter macht eine Theilung des ihm und seinem Bruder Dieterich Knapen zugefallenen väterlichen Erbes. 1318. Sept. 29.
Ego Tyderus de Mederike miles omnibus praesnes Scriptum visuris et audituris esse cupio publice profitendo quod paternalem haereditatem meam et Tyderici fratris mei famuli divisi et divido in hunc modum. Inprimis pono castrensem residentiam dictam Borchsete in Cughelenberg ad quam appono redditus 4 marcarum in Oppido Volcmersen spectantes ad huiusmodi residentiam. Item appono Curiam dictam Stenhof sitam in Medrike cum omnibus suis usufructibus et appendiciis in Campis pratis siluis et paschuis. Item appono bona sita in superiori Rode cum suis usufructibus et redditibus pullorum. Item bona in superiori Elsingen sita cum suis usufructibus. Item casam dictam Kote in inferiori Elsingen. Item bona in Essikessen et Aldaghessen cum suis usufructibus et iuribus. Item bona in superiori Warolderen cum suis usufructibus et iuribus. Item 2 mansos in Horlere cum suis usufructibus. Item advocatiam in Culte cum omni iure et hominibus spectantibus ad ipsam. Item advocatiam in Esthosen super quinque mansos. Omnia ista bona praenotata una cum Castrensi residentia in Cugheleberg pono in recompensam solius castri in Mederike. Item pono medietatem curie site in Mederike dicta amthof cum suis usufructibus cuam colit dictus Slottere. una cum justa? area dicta anlage quam possidet Tydericus Opilio. et redemi quatuor jugera sita in uno loco spectantia ad candem curiam octo Marcis denariorumVolcmersensium usualium horum quatuor ent duo fratri meo paedicto et alia duo cedent michi et si idem frater meus vult rehabere sua duo jugera dabit michi praehabitas octo marcus. Item pono duos mansos sitos in Mederike cum suis usufructibus, quos ceolit Wygandus et aream dictam Anlaghe quam possidet Conradus longus et aream quam possidet Johannes de Elsingen. Item appono unum mansum situm in Mederike cum suis usufructibus et aream dictam Anlaghe quos habet Johannes Slottere. Item appono unum mansum situm in Mederike cum suis usufructibus quam colit dictus Stenwere et aream dictam anlaghe quam possidet Tilo Helwici. Item pono Curiam sitam on Ossendorp cum suis Usufructibus cum duabus areis Casarum dictis Kotstede ibidem in recompensam trium masorum et dimidii propriorum sitorum in Mederike. Item pono novem areas casarum dictas Kotenstede sitas in Mederike in recompensam molendini et piscinae ibidem. Istarum autem nouem arearum unam possidet dicta duuenbenesche Item Johanness pistor possidet unam arcam. Item hermen dictus Aden possidet unam Item Jutta Reghelindis unam item Cronesche unam item dictus Rogge unam Item ponoquatuor areas casarum dictas Kotenstede sitas in Mederike in recompensa duarum casarum dictarum Kotenstede ibidem. Istarum autemquatuor arearum unam possidet Wesselus. Item dictus Leitverdrif possidet unam. item dictus Scheverstein possidet unam item quarta area est hortus desolatus. item pono unum solidum denariorum quem dat annis singulis dictus Slottere in recompensam areae ditae Kotenstede sitae ante castrum Mederike et ante pratum dictum Westerwese. Item pono quaram partemet sextam decimam partem decimae sitae in Witmare. Item siluana Cometia dicta Holtgrachap est indiusia. Item quaedam siluana haereditas dicta alias Achtwort est indiusia. Item bona inpheodata dicta Vorlentgud sunt in diusia. Omnia ista bona memorata cum omnibus suis usufructibus iuribus et appendiciis in campis silvis pratis et pascuis spectabunt perpetuis temporibus ad castrensem residentiam in Coghelenberg antefatam. Item quartam partem villae in Holthuisen una cum quarta parte decimae ibidem pono residenciam ad eandem. Ex quo ego Dydericus de Mederike miles upradictus divisi et equali divisione prout melius portui Officium in Mederike spectans ad Monasterium in Herse. Si quis possidet praenotatam castrensem residentiam in Cughelenberg una cum bonis ad eandem deputatis hic dabit medietatem pensionis monasterio memorato. Nos vero Tydericus de Mederike famulus supradictus Cunegundis ipsius uxor legitima et ipsorum herendes publice etiam praesentibus profitemur quod praenominatae castrensi residentiae dictae Borchsete in Cughelenberg et ante dictis omnibus bonis specialiter ad eandem deputatis ac etiam memoratis universis aliis bonis ad ipsam assignatis renunciavimus et renunciamus litteras per presentes simpliciter et in tolo. promittentes fide data quod huiusmodi renunciationem perpetuis temporibus ratam habebimusatque firmam. Ne autem circa premissa in posterum ulla calumpnia valeat attemptari sigillo mei Tyderici famuli ante dicti quo omnes usi sumus duximus presentem paginam roborandam et in majorem etiam certitudinem predictorum ipsam paginam sigilli Olrici de Escheberg Ravennonis et herboldi de Papenhem fratrum militum ac Stephani de Haldessen famuli petivimus communiri. Nos vero Olricus. Ravenno et Herboldus milites ac Stephanus famulus jam dicti nostra sigilla apposuisse recognoscimus huic scripto et nos Raveno et nos Herboldus fratres prehabiti ambo utimur uno sigillo. Datum anno Domini MCCCXVII in die bti Michaelis archang.
A. e. alten Urkunden-Buch.
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CCCXXVI.
Otto domicellus Graf v. Everstein überträgt an den Ritter Ulrich v. Eschenberg das Schloß und diejenigen Güter in Lengesfeld und in Elle (castrum et bonasita in Lengesfelde et in Elle) welche Gotschalk genannt v. Mulehusenn von ihm zu Lehn getragen und ihm aufgelaßen hatte. 1318. Nov. 28.
Abgedruckt im Archive f. Geschichte u. Alterthumskunde Westph. Bd. II. Heft II. s. 152,
CCCXXVII.
Ludwig Graf v. Everstein verkauft an ernst Hacke Ritter und andere eine Fischerei bei Perdestorp und eine area daselbst Dochtwort genannt 1319. Jan. 25.
Nos Lodewicus nobilis Domicellus Comes de Everstene recognoscimus ― quod ― vendidimus Domino Ernesto Hacken militi Frederico Sculteto Johanni Bock Hermanno Hegere famulis ― quamdam nostram capturam piscium quod Werhe dicitur in vulgari iuxta villam Prdestorp et unam aream villa in eadem quod Dochtwort (Tochwort) vocatur ― pro quinque marcis argenti puri ― condirione tali interjecta quod singulis annis ― lata bona in nostros usus tantum convertenda pro precio tactae pecuniae reemendi nobis libera sit facultas Si vero dictus miles Hake nec non praefatus Scultetus supradicto Tochwort (Lochwort) carere voluerint ex tunc supradictus et ― Scultetus ― in tantum census quod Thinus (Thinns?) nunc temporis dicitur in alio Tochtwort ejusdem villae quantam sedit (cedit?) de Tochtwort ― memorato nobis mox aut nostris heredibus legitimis remonstrabunt in nostros usus perpetuos commutandum ― Datum in conversione b. Pauli A. D. M° CCC° XIX.
Aus Grupen de Comit. etc. I.
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CCCXXVIII.
Friedrich Edler v. Everstein verzichtet auf die Hälfte der ihm von Bernhard zu Lippe Domprobst in Paderborn und Minden verpfändeten Kornzinse aus deßen Stadt Steinheim und gestattete die Einlösung der andern Hälfte für 25 Mark Paderbornscher Denare binnen einem halben Jahre. 1319. Febr. 10.
Ausz. a. e. Originale.
CCCXXIX.
Gotschalk Abt in Paderborn erzählt den Verlauf eines vor ihm verhandelten Rechtsstreites zwischen Hesecke v. Halle seiner Ministerialin und Albert v. Hüpede aus Bodenwerder, Ritter, das zum Kloster gehörige Amt Dodenhosen betreffend. 1319. Febr. 18.
Nos Godescalcus die gratia abbas monasterii sancti pauli Paderbornensis recognoscimus et profitemur quod sub anno Domini M° CCC° XIX In dominica Estomihi hora vesperarum venit ad nos heseke filia quondam lamberti de hallis nostra et nostri monasterij ministerialis, que prius sub anno domini precedenti citari procurauerat et in ius vocari feserat in domo sua nostras litteras et per uestrum (nostrum?) nuncium albertum de hupede militem in bodenuerdere commorantem super officio dodenhosen ad nostrum monasterium pertinente et a nobis descendente quod quidem officium eadem heseke ad se et ad pueros et heredes qui adhuc ad etatem maturam et legittimam non peruenerant quondam Thiderici sui fratris nostri ministerialis dicebat iusto haereditatis titlo esse legittime deuolutum Et licet predictus albertus ad ter sex septimanas fuisset eitatus, prima die dominica post Galli confessoris quando sibi citatio fuit publicata in domo sua, ad comparandum et respondendum querele heseken supradicte, ipse tamen nec in primis sex scilicet crastino Katerine nec in secundis sex scilicet crastino Epiphanie nec in tercijs sex septimanis scilicit in dominica Esto mihi comparere curavit et ideo pro singulis terminis supradictis in nostro iudicio prefata hedeken comparente et sibi fieri iusticiam postulante, prefatus Albertus per justas fuit sentencias contumax iudicatus. Qua propter dum eadem heseke in vltimo termino decem et octo sepimanarum predictarum compareret petiuit firmari indicium et sibi iusticiam fieri super querela sua contra militem supradictum vnde ex consilo discretorum in nostra et seniorum conuentus nostri presencia assistentibus nobis multis ministerialibus et vasallis nostris honestum militem Rauenonem de Driborg vasallum nostrum assumpsimus et posuimus iudicem ut in latere nostro iudicio huiusmodi presideret. proposita ergo fuit querela ex parte heseken ministeriales per borchardum de Roden eius tunc procutorem et aduocatum in hec uerba. Sicut olim conquerebatur heseke filia quondam lamberti de hallis vestre ecclesie ministeriales de domino alberto de hupede milite qui ipse miles ei iniuriaretur et vim faceret in officio Dodenhosen et eius pertinencijs et eidem officium esset ad eam ex parentum suorum successione legittima iuste deuolutum Ita nunc petit iusticiam et pesit propter absenciam et propter contumaciam prefati Alberti rite ad ter sex septimanas citati et in singulis terminis non comparentis quia ipsa semper comparauit et iusticiam exspectauit et nullus apparet contradictor qui super ista querela respondeat de eodem officio se cum debita infeudacione inuestiri et in corporalem possessionem poni et defendi. Post plures vero senticias quid iuris super istis esset a nostri vasallis diseussas et prolatus finaliter fuit ab omnibus presentibus per sentenciam declaratum. quod quia dictus ,iles terminos legittimos ad comparendum sibi prefixox negligisset et comparere contumaciter distulisset, prefatum officium in dodenhosen de quo ipsa heseke conquerebatur deberet ei adiudicari et sic propter contumaciam et absenciam ipsius alberti qui ota di illa vsque ad erepusculum exspectatus nec venit nec aliquem pro se mittere curauit, officium dodenhosen ipsi heseken fuit per iustas sentencias adiudictum, sic nos conpulsi per iusticiam eam infeudauimus de supradicto officio et eius pertinencijs et inuestiuimus de ipso atque in eius possessionem posimus corporalem secundum ius nostrum quod nobis et monasterio nostro competit et ad dandam nobis annuam pesionem debitam officio ex eodem. Vltra fuit diffinitum quod ex hac hora in antea predicta heseke super illo officio ab aliquo turbari vel moölestari uel ipsa super eo conueniri seu respondere non deberet nisi coram nobis. hijs sententijs et secundum iusticiam et secundum consuetudinem promulgatis omnes vasalli et homines presentes bertoldus prior Johannes custos hermannus de Sosato Ludolfus de Soltkoten confratres nostridominus Officialis dominus Godfridus prepositus Rurensis fredricus domicellus de Eversten Henricus bolemast Godfridus pust EcbertusTop Lentfridus de herttorp Regenhardus iudex Arnoldus de Driborch henricus de stadelhoue Conradus de molendino ditus buino, dictus Kothosen Johannes de Dest dictus Greue vmpemetampe cum multis alijs fide dignis. In testimonium vero eorum que coram nobis acta sunt et iudicata sigillum nostrum huic littere est appensum. Actum et Datum Paderborn. in nostra Kaminata inferiori Anno Domini die et hora supra scilicet die dominca Esto michi que erat XII Kalendas Mensis Marcij.
Nach einer vom Original genommenen Abschrift.
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CCCXXX.
Hermann und Otto Brüder Grafen v. Everstein bestätigen die Schenkung 2 Hufen in Lotbeke, welche Reinher v. Vornholte Ritter von ihrem verstorbenen Vater zu Lehn getragen und auf deßen Veranlaßung dem Kloster amelungsborn verkauft hatte . Testes. — Otto domicellus consanguineus noster Comes de Euersteindominus Arnoldus plebanus in Bredenvorde Henricus miles Hermannus et Henricus fratres dicti solevelt. Dat. et. act. 1319. Febr. 28.
a. e. Amelungsb. Urk, B. s. Urk. v. 1303 nr. CCLXXVII.
CCCXXXI.
Dieterich Bischof v. Paderb. und das Kapital bezeugen, daß Bernhard v. d. Lippe Domprobst, 14 Hufenin Güntersen, Wirdeßen und Volcmersen, welche sonst zur Freigrafschaft Dringen gehöret, der Kirche in Wilbadeßen gegeben, und sie aus dem Freidinge gehoben habe. 1319. Juni 13.
Ausz. e. Urk. bei Kindlinger in d. M. B. Bd. III. Abth. 2. S. 238.
CCCXXXII.
Ludwig Graf v. Everstein ein Sohn des verstorbenen Grafen Ludwig verkauft an Joh. v. Goltbeck genannt Timmermannes eine Scheune auf dem Kirchhofe in Goltbeke, welche vormals der Müller von seinem Vater gekauft hatte. Testes — frater Johannes Petri Cellerarius in Amelungsborne et frater Johannes quondam Rector curiae Reinlvessen ― 1319. Juli 4.
Ausz. a. e. Amelungsb. Urk. B. s. Harenberg I. e. p. 1701.
CCCXXXIII.
Friedrich nobilis v. Everstein bezeugt, daß Alheid einst Abtißin in Bodecken, seine Schwester, ein vin ihr angekauftes Gut in Ost-Helmeren dem Kloster Bodecken gegeben habe. Bertold der jüngere v. Büren sein Verwandter, untersiegelte mit ihm die Urkunde. 1321. Jan. 14.
ausz. e. Urk. a. e. Urk. Buche.
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CCCXXXIV.
Herman Graf v. Everstein verspricht dem Decan und Kapitel des Stiftes Hameln daßelbe weder selbst noch durch die Seinigen (per officiatos nostros) in der Benuzung der Zehnten in Wetlesen und Detleveßen, welches alles es vom Kloster Barsinghausen gekauft hatte, zu stöhren, da ihm und seinen Erben an diesen Gütern kein Recht zustehe. 1321. Aug. 14.
Aus einem Hamelnschen Urkunde-Buche.
CCCXXXV.
Ludwig nobilis ein sohn des weiland (quondam) Grafen Ludwig läst dem Stifte Minden zwei Theile des Zehntens in Lütteken-A., zum Besten des Kl. Amelungsborn auf, welche ihm seine Lehnleute Hermann und Udo Brüder, genannt Hegdere Knapen und Hedwig Hermanns Frau aufgelaßen hatten. 1322. Jan. 26.
Ausz. e. Urk. a. e. Amelungsb. U. B.
CCCXXXVI.
Godfried Bischof in Minden, Heinr. Probst, Bruno Decan und das Kapitel daselbst bezeugen diese von Ludwig (Ludovicus quondam Lodewici nobilis de Euerstein Comitis filius) vor ihnen geschehene Auflaßung. 1322 Febr. 3.
Ausz. e. U. eben daher.
CCCXXXVII.
Bernhard Bischof in Paderborn und das Kapitel daselbst bekennen, daß das von den Ministerialen, Castrensen und Getreuen bewilligte sudsidium charitativum von einem Zehntel aller ihrer Einkünfte für ein Jahr, nicht von Rechtswegen gegeben sei, versprechen auch denen, welche zu einem Kaufe des Schloßes Hindeburg jenes subsidium gegeben, daß dieses, falls es erhandelt werde, offen sein, auch so wenig, wie die Stadt Brakel, ohne gemeine Einwilligung veräußert werden solle. 1322. Febr. 27.
Ausz. bei Maltth. v. Engers de nobilit. Paderb. tam emortua quam adhuc vivente etc. (Handschr.)
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CCCXXXVIII.
Dieterich v. Mederike Officiatus des Erzb. v. Cöln über die comicia in Scherve zeugt über einen vor ihm und dem Freigrafen Rudolf geschloßenen Pfandvertrag üner Güter in Scherve. 1322. Febr. 1.
Abgedr. in Wigand’s Arch. IV. 101.
CCCXXXVIII a.
Sophia Abtißin in Heerse überträgt dem Bischofe v. Paderborn das Eigenthum und die Lehnrechte über Brackel und Hindenburg. 1323 Apr. 10.
Abgedr. bei Schaten I e. I. 993 mit der unrichtigen Jahreszahl 1223.
CCCXXXIX.
Bernhard Bisch. v. Paderborn bestimmt die rechte des Stiftes Heerse in Brackel. 1323. Apr. 10.
Abgedr. bei Schaten I. e. II. 180.
CCCXL.
Bernhard Bischof v. Paderborn bestimmt die Rechte und Abgaben der von Ihm gegründeten Stadt Dringenberg. 1323. Aug. 9.
In nomine — Nos Bernhardus D. g. Paderburnensis Eccl. Episc. ad notitiam — cupimus venire quod de — pleno consensu — Praepos. Decani et Capit. eccl. nostrae cum viris — Proconsulibus Consulibus et universitate oppidanorum oppidi in Dringenberg per nos quondam fundati et constructi. super observantia juris quo de caetero gaudere debeant — convenimus — in hunc modum. Videlicet quod dedimus et donamus tale jus oppidale seu civile, quale oppidani et ecclesia in Borgentrike ab Eccles. Paderb. hactenos habuerunt. Insuper de agris nostris ibidem ipsis oppidanis jam deputatis et adhuc — assignandis praeter decimamquam in messe precioue colligendam in agris solvere tenetur, nobis de quolibetjurnali quod morgen landes dicitur unam mensuram quac Scepel dicitur annonae Brackelensis mensurae tribuent sub hac forma. Videlicet quod de singulis hyemaliter seminatis cujuslibet speciei de quolibet jurnali solvent unam mensuram vel scepel siliginis, nisi semen quod dünkel dicitur seminaverint : de bis unam mensuram avene de quolibet jurnali solvent. De satis autem aestivalibus qui hordeum seminarunt, de quolibet jurnali unam mensuram hordei solvent de aliis satis aestivalibus eujuscunque specici de quolibet jurnali vnam mensuram avene annis singulis solvere tenebuntur. de aliis autem agris non seminatis — post elapsum quatuor annorum — dabunt unam mensuram avenac de quolibet jurnali. Preterea de quolibet domo seu area sex denarios Brakelenses et unum pullum ; de quolibet etiam horto sex…. annuatim soluere tenebuntur. Hosagros domos areas hortos vendere et obligare vel alias commutare poterunt — dummodo id in praesentia nostri judicic et judici confirmetur et nobis ab ipsis census debitus persolvatur. Ementes tamen areas vel domos — sex denarios judici dabunt : hortos vere ementes unum denarium Brakelensem. agrosnibilonimus ementes de qualibet jurnali empto unum obulum similiter in signum venditionis eidem nostro — juduci solvere tenebuntur. Praeterea damus — oppidanis ad usum communitatis quod Valdemene dicitur locum et spatium a campo seu Marke Cüdelsen vsque ad vadum Valhusen in longitidine et in latitudine ab utraque parte fluvii Ose prout hujus spatium ad nos pertinet usque ad lapides qui Wantstene vulgariter nuncupantur — nec debent in hac angariari nisi piscinas vel molendina nos — effodore vel construere velimus. Exipimus eciam hortos nostros et nostris ibidem Castrensibus jam deputatos : insuper allodium nostrum ab omi jure oppidali nobis liberum reservamus. Similiter allodia — Castrensium ipsi deputata — ab omni iure oppidali absolvimus praeter vigilias nocturnas quos castrenses de suis allodiis prout oppidani — de suis domibus et areis facere tenentur — Actum et datum Paderborne Anno Dom. Millesimo tricentesimo vicesimo tertio in vigilia b. Laurentii Martiris.
Aus d. not erit. ad Schatenii ann. ad ann. 1323 und daselbst nach dem Originale im Paderb. Domarchive.
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CCCXL a.
Gerhard d. jüngere Graf v. Halremunt übergibt der edlen Frau Luchard v. Everstein Gräfin und ihrem Sohne Otto Domherrn zu Hikdesheim auf ihrer beider Lebenszeit das halbe Dorf Altenhagen. *) 1323. Dec 1.
*) Gerhard der ältere Graf v. Hallermund verkaufte mit Einwilligung seines Sohnes Ludolf seinen Antheil des Dorfes Altenhagen (bei Springe) für 28 Mark (examinati argenti) unter der Bedingung, solches für 28 Mark (puri argenti) wieder einzulösen, an Gerhard Grafen v. Hallermund den jüngeren seinen Neffen (patrueli) und deßen Frau Elisabeth. 1318. Juni 24. Ungedr. Abgedr. bei Scheid v. h. u. nied. Abel S. 18.
CCCXL b.
Herman v. Calenberg Ritter und seine Brüder Bertold und Ghyro Knapen überlaßen dem Kloster Arolsen eineHufe auf dem Hagen zwischen Brunhardeßen (Braunsen) und Mengeringhausen, welche seine Lehnleute Bodo v. Brunhardeßen Gograf in Mederick Knape, deßen Frau Alheid und ihr Sohn Bodo dem Kloster verkauft hatten. 1324. Jan. 7.
Aus e, urk. B. d. Kl. Arolsen.
CCCXLI.
Ein über mehrere Punkte zwischen dem Stifte in Hameln und der Stadt abgeschloßener vergleich. 1324 Mai 23.
Laudabilis satis et honestum esse cernitur humana obliuio in casibus arduis scripture testimonio si cavetur propter quod vniuersis audituris presentia vel visuris innotescat quandam fuisse discordiam inter Capitulum ecclesie Hamelensis parte ex vna et consules et vniuersitatem civitatis hamelensis parte ex altera quamque dictam discordiam motu voluntario ex vtraque amicis suis Domino Conrado Dumen et Johannj Post militibus commiserunt fauorabiliter com ponendam. Dicti autem milites tamen huiusmodi sibi assumentes diffinierunt et statuerunt inter partes huiusmodi perpetuis temporibus observandum. quod dicti Consules et Cinciues hamelenses curiam decimalem predicti Capituli infra muros hamelensessitam ab omni impeticione qua ipsam pro caballo et seruo ipsum equitanti ad vsum civitatis poposcerunt liberam dimitterent et solutam et vltra ius penitis ab ipsa Curia extorquebunt Sin autem aliquis Civis hamelensis qui in facultatibus centum marcharum Bremensis argenti fuerit loco villicationis supra dictam curiam venerit ille de dictis centum marcis nullum jus cinile faciet sed com munum exactionem ciuitatis dictam schet et solitas vigilias in muro hamelensi faciendis ratione propriorum bonorum suorum faciet non ratione predicte curie nec hinorum spectantium ad candem. Sed si hereditarii Cives hamelenses vulgari nomine erefexen hina et agros ipsorum munire et meliorare decreuerint cum hiis communibus sepibus et fossis et quocuncque modo alio ipsis ad bona et agros ipsorum oportum ad hoc possessor dicte curie tantum faciet quantum fecerit hereditariorum predictorum. Ipse etiam possessor dicte Curie si ditior centum marcharum Bremensis argenti fuerit ratione propriorum bonorum suorum faciet id quod fecerit ex viraque parte sui similis sibi vicemus noster concivis secundum posse. proprium non autem ratione Curie supradicte. Ceterum Domus suspensoris vbi nunc sita est debet destrui et ammodo nuspiam reponeri vbi dicto Capitulo vel bonis ipsorum nociva fuerit vel suspecta Capitulumeciam dicte ecclesie Hamelensis ratione prescriptorum desistit fauorabiliter et comiter ab omni dampno ipsi a consulibus et concivibus in Hamelen in fossa civitati hamelensi circum fossa illato nec in eosdem on perpetuum pro dicto dampno inspeticionem faciet aliqualem. Ipsum eciam Capitulum omni die procurabit et celebrare faciet vnam missam in Capella hospitalis sancti spiritus sita infra muros hamelensis et quinquam autem ratione libaminis ad altare dicte Capelle portabitur tatum erit Capituli memorati. Dictum insuper Capitulum et Consules suprascripti a pro aliquo casu in posterum quod tamen absit discordes fierent super eo Capitulum duos probos communes eliget vitas et Consules duos eligent qui ex vtraque parte dictam discordiam componant aut in gratia uel in Jure. Insuper si aliquis burgensis deinceps dicto Capitulo sulcando vel fodiendo aliquod dampnum fecerit super eo Consules hamelenses ipsi Capitulo insticiam fieri procurabunt. Preterea si aliquis dominus de Capitulo aliquem civem hamelensem pro qualicunque re incusare voluerit et ex eo coram suo Decano et Capitulo sibi iustita fieri poterit in eo sibi sufficiet. Sin autem ibidem sibi iustitia fuerit denegata tunc alias vbicunque poterit absque odio dictorum Consulum sibi iustitiam fieri procurabit exceptis redditibus suis prebendalibus quos idem Capitulum secundum jus et consuetudinem sue ecllesie extorquebit. Canonici eciam dicte ecclesie hamelens. civibus in hamelen coram Decano et Capitulo de incusandis iustitie facient complimentum. Villicus eciam ipsorum de sepedicta Curia decimali si ab aliquo civium pro debitis aliquibus incusatis fuerit nulli facere iusticiam denegabit ipso autem iusticia secundum consuetudinem civitatis ab eodem peosequi. Sed si in eodemcasu pignorari contingerit hoc erit cum nuncio speciali dicti ad hoc misso Supradicta eciam missa cottidie in ortu diei erit celebranda ita quod commode ante appertionem valve orientalis civitatis hamelensis communem terminetur. Et .. imposterum in prescriptis aliquod dubium oratur presens scriotum est tam predicti Capituli quam vnuersitatis civitatis hamelensis sigillis pro testimonio perpetuo roboratum. Datum et actum anno incarnationis domini nostri Jhesu Christi Millesimo trecentesimo uigesimo quarto in vigilla ascensionis Domini.
Aus einem Urkunden-Buche.
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CCCXLI a.
Dieterich v. Medrike Ritter überträgt an Heinr. Erzb. v. Cöln sein Schloß Mederike als ein offenes Schloß.1324. Juli 7.
Nos Henricus d. g. s. Colon. eccl. Archiep. Rom. imp. p. Ital. Archicane. Notum facimus quod cum Theodoricus de Medericke miles nobis castrum suum Medericke supportaverit pro aperto ligio castro nostro nos volenstes suam in hac parte fidelitatem respicere promittimus eidem dare et solvere in festo purificationis b. Mar. Virg. proxime future centum marcas denariorum susatensium hoc adjecto quod si hoc non fecerimus ex tunc hujusmodi supportatio nobis facta cesset et ipse Theodoricus castrum suum predictum ipsum habuit et tinebat Dantes sibi hac nostras literas nostro sigillo sigillatas in testimonium super eo. Datum Susati ao Dni Millesimo trecentesimo vigesimo quarto in crastino octavarum b. Petri et Pauli apostolor.
Aus d. Farrag. Gelenian. T. III. p. 69 (In d. Cölner Stadt-Bibliothek.)
CCCXLII.
Vierzehn Canonici in Minden, und unter ihnen Wedekind v. Everstein Probst zu Hameln und Otto v. Everstein benachrichtigen den Erzbischof Heinrich v. Cöln, daß sie den Herzog Ludwig v. Braunschweig zum Bischof in Minden erwählt haben. 1324.
Auszug a. e. Original.
CCCXLII a.
Rudolf Freigraf (liber comes) bekundet, daß, wie er in dem Freistuhle zu Schervede aus Gewalt des Erzb. Heinr. v. Cöln und seiner Amtleute (officiatorum) den Vorsiz geführet, Heinr. Piper und herm, Buzom dem Kloster Hardehausen Holzberechtigungen im Walde Ikenberg verpfändet haben. 1325. Dec. 17.
Abgedr. in Wigand’s Archiv III. Heft 3. S. 102.
CCCXLIII.
Hermann nobilis domicellus de Pollis genehmigte eine von seinem Lehnmanne Conrad v. Hogere Knape dem Ernst Hacke Ritter (Ernesto Unco?) gemachte Verpfändung 2 Hufen in Emmern. 1325. Jan. 20.
Aus Grupen’s cop. Hastenbec. nr. LIII.
CCCXLIII a.
Heinrich Abt zu Fulda gestattet den Brüdern des ordinis cremitarum s. Augustini sich in Hameln niederzulaßen. 1326. Jun. 6.
Henricus D. g. Abbas eccl. Fuldensis ord. s. benedicti Reverendis ― viris Magirtro Henrico de Racolverode sacr. theolog. venerabili professori priori provinciali ac vniuersitati fratrum provincie thuringie et Saxonie ordinis heremitarum s. Augustini salutem — Attendentes ― ex singulari amore et devotione que gerimus ad rever. viros Mgros Henricum vestrum provincialem priorem prelibatum ac Henricum de frimaria sacre pagine doctores et venerabiles professores no stros devotos et amicos sinceros et non nullos alios fratres vestre provincie et ordinis prefatorum concedimus vobis ut in opido hamelensi Mind. Dioc. cuius proprietates et fundus ad nos et nostrum monasterium ex manifica et liberali donatione Imperialis maiestatis cum omnibus juribus et pertinentiis suis pertinere dinoscitur pleno iure locum et conventum vestri ordinis ad inhabitandum recipere valum nostri Capituli ― presentibus appendisse. Datum in nostro castro in fulda seu urbe. Anno D. M. CCC vicesimo sexio In crastino b. Bonifacii.
nach einer im Fuldaischen Archive befindlichen Abschrift.
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CCCXLIV.
Ernst Herzog v. Braunschweig verkauft dem Kl. Amelungsborn für 100 Mark, welche er zur Einlösung des Schloßes Everstein verwandt hatte, einige Waldungen bei Everstein 1327. Apr. 30.
I. n. Dni. Amen. Nos D. g. Ernestus D. in Brunswick recognoscimus ― quod recepimus a ― Dno N. Abbate et conventu monasterii Amelungsborne ― C. marcas puri argenti ― quas in redemptionem castri nostri Everstein locavimus et cobvertimus pro quibus eisdem Religiosis ― vendidimus ― montem dictum Buttesbergk cum sylva situm prope dictum monasterium Amelungsborne ― prout antiquitus ad castrum Everstein pertinuit pleno iure. Et incipit von der Landtwehr et protenditur usque ad montem Bachusbergk et quidquid iuris in silua quae vulgari voce vocatur Schwartzebrock sita iuxta Holenberg et eundem montem Buttesbergk habuimus ratione dominii in Everstein ― eidem monasterio donamus ― Praeterea sylvam sive nemus quod dictur Bachusbergk sed antiquitus dicebatur der Sunder cuiadhaeret quamdam parva sylva quae dicitur de Sevengeren cum quadam alia sylva adjacente in montibus et convallibus quae communiter vocantur de Helle major videlicet et minor et in eminentiori parte curiae Holenbergk contigue existunt quas ex largiflua donatione nobilium Comitum de Everstein ― possiderunt ― Et incipit a via quae communiter Steinwegk dicitur versus montein qui dicitur Weinbergk et ascendit et protenditur in directum uppe de Eckgehenn et istas sylvas montes et ulterius transit in supercilio per montes et valles et protenditur in directum ultra montem Buttesbergk et descendit tho der Landtwehr quae est inter eundem montemButteswbergk et sylvam eorum quae dicitur Quadhagen ―― Omnes igitur istas sylvas praedictas videlicet den Buttesbergk den Bachusberg datt schwarte-Brock de grote Helle de lutken Helle vsque Holenberge et in circuitu ejus usque tho der Schnipperkulen et usque ahn denn Steinwegk ― quas tum ex nostra con cessione quam ex nobilum Comitum de Everstein donatione possident ― confirmanus ― Insuper ― omnes libertates ab III. Pr. Dno Henrico D. in Brunswick patre nostro ― eisdem Religiosis indultas et concessa volumus inuilabiliter observare ― testes ― sunt Thydericus et Johannes dicti de Oldendorp Hermannus de Oldershusen milites Conradus de Molendino Cantor Ecclesiae Eimbicensis fideles nostri ― datum ao Dni MCCCXXVII pridie Kal. Maji.
Nach einer abgekürzten Abschrift a. e. Amelungsbornschen Urk. B.
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CCCXLV.
Ernst , Herz. v. Braunschw. fertigt über diesen Handel noch eine Urkunde aus, in welcher er dem Kl. Amelungsborn deßen Privilegien und Güter bestätigt, das Recht einräumt, seine Scheunen und Höfe in Villen zu verwandeln und mit Meyern zu besezen, auch zusagt, daß kein Verbot es hindern solle, die Geärndteten Früchte nach jedem beliebigen Orte zu fahren. Ferner erlaubt der Herzog, daß das Kloster seine Güter den Bürgern in Einbeck und andern zu verkaufen, verpfänden könne, dasß es fü seine Personen un Güter dem herzoglichen Gerichte nicht unterworfen sein, auch innerhalb der Kloster-Mauern und der aushöfe kein herzogliches Gericht gehalten werden solle. 1327. Dec. 12.
Abgedr. bei Scheid in Cod. dipl. p. 607.
CCCXLVI.
Hermann Graf v. Eberstein (Everstein) vergleicht sich mit Zustimmung seines Bruders Otto, eines Domherrn in Hildesheim und Minden, in Rücksicht der Lehne bei Dobene, welche auf sie von ihren Voraeltern und Oheimen Otto, Ludowig, Conrad, Otto und Hermann, grafen v. Everstein vererbt worden, mit Heinrich dem Aelteren, Vogt von Plauen, welche diese Lehne von ihnen hatte, daß er solche künftg von Johann König v. Böhmen empfangen solle. Als Zeugen erscheinen: frater Henricus de Schonbergk prior fratrum praedicatorum in Plauen. frater Johannes de Schwalenbergk noster (Hermanni) confessor. de conuento Minden. Frater Henricus de sexta feria (Frydag) et nobilis vir avunculus noster (Hermanni Com.) dominus Henricus comes de Sladum ― milites Johannes dictusPust (Post ?) Henricus de Odir. Johannes Fritze ? ― Dat. et act. in oppido nostro Hermannesbergk. 1328. Dec. 6.
Abgedr, bei Ludewig in reliq. Ms. VI. p. 27. nr. XV in d. Orig. guelf. IV. 163. Lunig’s Cod. Germ. dipl. I. col. 999.
CCCXVII.
Otto Graf v. Everstein Domherr in Hildesheim genehmigt das Versprechen seines Bruders Hermann,daß das bei Osen mit Hülfe der Herzöge und Wilhelm v. Braunschw. erbeutete Schloß Lewenwerder, den Herzögen immer offen sein und nach sexhs Jahren abgetreten werden solle. 1329. Aug. 24.
Vom Hannov. Archivar Hoffmann in den handschriftlich hinterlaßenen Var. Saxon III. angeführt.
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CCCXLVIII.
Otto Graf v, Everstein Domherr in Hildesheim versezt an den Ritter Ernst Hacke einen Hof on Oldendorf bei Hemmendorf. 1329. Nov. 12.
Nos Otto D. nobilis Comes de Everstene canonicus majoris Ecclesie in Heldenessen recognoscimus ― quod promismus et ― promittimus ― Ernesto dicto Hacken octo marcas puri argenti erogandas pro quibusdam eidem obligauimus ― curiam nostram sitam in villa Oldendorpe prope Hemmendorpe tali conditione ― quod in festo Michaelis ― reditus qui poterunt a praedicta curia nostra derivari ― recipiet ― liberaliter et ex toto annonam vero a summa pecuniae prenotatae prout circa festum b. Michaelis in communi fere (foro?) soluitur quatuor marcas puri argenti valituram defalcando reliquamque summam pecuniae quae superfuerit in festo natiuitatis Christi immediate subsequenti ― solvere debemus dilatione qualibet non obstante prompta pecunia vel sufficietibus pignoribus que duci vehi poterunt velportari plenarie pro praedicta pecunia ad Judaeos obligandum. ― dat a. Dni M° CCC° XXIX. in die Dominica post festum b. Mart. Confessoris.
A. Grupen’s Cop. Hastenbec.
CCCXLIX.
Syverd Herr v. Homborch verspricht der Stadt Lude, sie bei ihrem alten Rechte, namentlich an dem Lippischenzu laßen. 1330. Juni 17.
Wy Syverd eyn Edele Junchere to Homborch willet witlich fin al den, de dessen jeghenwardighen bref sen eder lesen horen Dat wy deme rade vn der gantzen meynheit des wigbeldes to Lude vnsen truwen luden vn vrunden, ghelouet hebben vn louet entruwen an desser ferisft, bi deme rechte dar wy se an vindet, bi namen an lippesscheme rechte vullenkomeleken to latende vn dat en beteren vn nene wis ergeren de wile dat wy leuet, To eyner orkonde vntvghnisse desser vobescreuene rede hebbe wy mit vnseme inghesegele ghevestebe dessen bref, vn is gegheuen naghodes bord, dusent drehundert jare vn dritich des sondaghes na sinte vites daghe vn siner sellescap.
Nach dem Originale an welchem das unverlezte Homburgische Siegel hängt mit der Umschrift: † S. Siffrid...... Homborch. s. a. Urk. von 1314 nr. CCCXII.
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CCCL.
Hermann Graf v. Everstein übergibt dem Kloster Wormeln Güter, welche Joh. v. Eßentho von ihm zu Lehn gehabt hatte. 1330.
Anzeige einer Urkunde.
CCCLI.
Hermann v. Brackele Ritter verkauft auf sechs Jahre für 28 Mark Silber den halben Theil des Zehnten s in Riesel an den ritter Rave v. d. Koglenberge unter der bedingung, daß wenn nach 6 Jahren diese Summe nicht wieder bezahlt sein würde, Rave denselben in Erbtael behalten und noch 12 mark Silber geben solle. MCCCXXXI am tage purisicat. Mar. Virgin. (Febr. 2.)
A. Kindlinger’s Handschr. Bd. LXXIII. S. 48. s. nr. CCCCII a.
CCCLI a.
Hermann Graf zu Everstein gibt an Sophie, die Frau des Knapen Statius den Zehnten in Germethe als Leibzucht. 1331. März 13.Nach e. v. Original gemachten Auszuge.
CCCLII.
Otto und Magnus Herzöge v. Braunschweig vereinigen sich mit dem Stifte zu Corvey wegen der Stdt Höxter. Wegen des hauses zu Toneburg, welches die Herzöge dem Grafen v. Everstein mit der Macht abgenommen und dem Stifte überlaßen hatten, ist bestimmt, daß solches zur Hälfte auf Lebenszeit den Herzögen eingeräumt sein sollte. 1332. Apr. 9.
Abgedr. in d. Ablehnung des Braunschw. Gegen-Manifestes. Münster 1671 im Anhange S. 36.
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CCCLII a.
Engelhard Abt u. d. Convent des Klosters Helmershausen sprechen den Paderborn. Bischof Bernard und die Ritter Raveno von Driborg, Raveno v. Paprnhrm, Ludolf v. Herse und Albert v. Erlen von der Bürgschaft frei, welche diese für das Kloster bei dem Grafen Hermann v. Everstein und dem Ritter Hermannv. Brackel wegen Bewährung der Burg Krukenberg und Helmershausen geleistet hatten. 1333 infra octavas Pasche.
A. e. vidim. Abschr.
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CCCLIII.
Ernst, Herzog v. Braunschweig bestätigt der Stadt Hameln ihre unter den Grafen von Everstein gehabten Rechte und führet solche einzeln an. 1335. Mai 10.
Abgedruckt bei Ludewig in reliq. Ms. X. 26. und bei Pufendorf in obs. jur. in app. p. 270.
CCCLIV.
Ernst Herz. v. Braunschweig bestätigt der Stadt Hameln diejenigen Rechte, welche sie bisher unter sich gehabt hat. 1335. Mai 10.
Abgedr. bei Ludewig I. e. X. 53 und bei Leibnitz in S. R. B. (Chron. de Polda) II. 515.
CCCLV.
Ernst Herzog zu Braunschweig und seine Frau Adelheid verpfänden 40 Pfund Geldes, welche die Stadt Hameln jährlich geben muß, nebst der Vogtei und dem Gerichte über die Vogtleute innerhalb und außerhalb der Stadt, und über das Vogtsgut an Friedrich Schultete. Arnold Hacken und dem Rath auch die Stadt Hameln. Zeugen: Graf Hermann v. Everstein und sein Bruder Otto Probst zu Hameln. 1336. Juni 9.
Abgedr. in Joh. de Polda Chron. in Leibnitii S. R. B. II. 516. In einem vorliegenden Urkunden-Buche scheint dir Urkunde richtiger abgeschrieben zu sein. Aus diesem ist als wesentlich hier zu vermerken, daß die Versaz-Summe zu 300 Mark angegeben ist. Am Ende der Urkunde heißt es — Hamelen un de ersamen Lude Her Corth van Bege her florcke van Vresenhoszen ― van Bremen Knecht.
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CCCLVI.
Herbord v. Mederich Ritter, Friedrich sein Sohn ein Knape, Joh. Runst Ritter, Johann sein Sohn ein Knape, Arnold Wideroldeß Borgemeister und 11 andere nahmhaft gemachte Rathleute, auch die Gemeinschaft zu Volgmersen geloben und schwören zu den Heiligen, daß sie dem Abt Robert v. Corvey und seinem Stifte, das haus zum Koglenberge die Stadt Volgmersen und die Gülde, so dazu gehören, für 400 Mark nach Inhalt der darüber gegebenen Urkunden, wieder einzulösen nicht versagen, auch eine alte Erb-Hulde leisten und die Pfandschaft zur Hälfte abtreten wollen, wenn die Hälfte oben genannter Summe bezahlt sein würde. gegeben to Volgmersen 1136. Dec. 5. (Deutsche-Urk.)
A. e. Urk. Buche.
CCCLVII.
Walram Erzb. v. Cöln verpfändet dem Paderbornschen Bischofe Bernard die Hälfte des Schloßes Krukenberg und der Stadt Helmershausen, welche Hermann Graf v. Everstein und dessen Vorfahren von der Cölnischen Kirche pfandweise erhalten hatten. 1336.
Nos Walramus die gratia sancte Colonienfis ecclesie archiepiscopus ac sacri Imperii per Ytaliam archicancellarius recognoseimus et presentibus publice protestamur quod munitiones nostras et ecclesie nostre videlicet medietates castri Cruckenberg et oppidi Helmwordeshu.
CCCLVIII. CCCLIX.
Walram Erzb. v. Cölnüberträgt an Hermann Graf v. Polle Stadt und Amt Lude als Stifts-Amtmann 1337 Jul. 28. welches gedachter Graf Hermann in einem Reverse bekennt. 1337. Aug. 13.
Universis presentes litteras visuris et audituris. Nos Hermannus Comes de Polle notum esse eupimus. Quod cum reverendus pater et Dominus noster Dominus Walrus Archiep. Coloniensis de nobis fideliter confisus nobis opidum suum et Ecclesie sue Luden et officium ibidem tamquam officiato suo commiserit et nos officiatum suum et Ecclesie sue ibidem fecerit prout in literis ejusdem Domini nostri quarum tenor de verbo ad verbum inferius sequitur Sigillo ipsius Sigillatis et nobis super hoc concessis plenius continetur promisimus ipsi Domino nostro et sue predicte nomine et promittimus per presentes quod prefatum opidum et officium Jurisdictionem homines jura et attinentias ipsorum fideliter custodiemus defendemus et tenebimus ac ipsos Domino nostro et Ecclesie sue restituemus reassignabimus secundum dictarum continentiam literarum plus iuris quam in dictis contineatur literis nobis (non ?) vendicabimus vel usurpabimus quovis modo in opido et officio iurisdictione hominibus et attinentiis ipsorum sepedictis ymmo dictas literas et contenta in ipsis in omni sua forma promittimus absque dolo fideliter et inviolabiliter observare. In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus literis appendentes. Datum anno Domini M° CCC° XXX septimoipso die beati Petri ad vincula. tenor vero litererum predictarum prefati Domini nostri de verbo ad verbum noscitur esse talis.
Nos Walramus dei gratia Coloniensis Ecclesie Archiepiscopus sacri imperii per Italiam Archicancellarius notum facimus universis quod de fidelitate nobilis viri Hermanni Comitis de Polle fidelis nostri specialiter confidentis sibi opidum nostrum Luden et officium nostrum ibidem tanquam officiato nostro comisimus et committimus et ipsum Officiatum nostrum ibidem fecimus et facimus per presentes sci (sic? s. scilicet?) quod ipsum opidum et officium jurisdictionem homines jura et attinentias ipsius fideliter custodiet defendet et tenebit quousque de centum marci denariorum Susat. quatuor scilicet et denar (dimid.?) pro uno grosso Turonensi computati.in quibus tenemus eidem sibi fuerit integraliter satisfactum nec ultra justos redditus et debita servita quicquam ab opidanis seu homnibus dicti offivii nostri recioiet seu requiret Et que de redditibus seu emergentiis interim ibidem percipiet ut eo fidelius dictum officium homines jura et bona nostra ibidem custodiat et defendat nobis non defalcabit de pecunia supradicta sic tamen quod dictis centum marcis seu ipsorum valore sibi persolutis nobis predicta opidum seu officium simpliciter et absolute absque contradictione qualibet resignabit nec hoc dimittet propter guerras expensas deperdita vel dampna seu ob quamcunque causam que nunc est vel que suboriri seu excogitari poterit in futurum mandantes oppidanis nostris in Luden ac hominibus nostris uniuersis ad dictum officium nostrum spectantibus ut dicto Comiti tanquam officiatoobediant et intendant. In cujus rei testimonium sigillum nostrum duximus presentibus appendendum. Datum Rolantzecke Anno Domini M° CCC° XXX septimo ipso die Pantaleonis martiris.
nach einer gütigst vom H. v. Lebedur aus Kindlinger’s Handschr. Vol. LXX gemachten Abschrift. Vom 26. Jan. 1338 finden sich zwei ähnliche Urkunden in Kindlinger’s Handschr. Die Pfand-Summe war auf 250 Mark Soester Denare erhöhet.
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CCCLX.
Engelhard Abt. v. Helmershausen erewählt, in Erwägung, daß das Kloster manche Gewaltthätigkeiten und Gefahren abzuwenden, und ohne einen treuen, fähigen Beschüzer zu bestehen nicht vermöge, den Paderbornschen Bischof Bernhard zu des Klosters Beschüzer und überträgt ihm den zur Abtei gehörigen Theil von Kruckenberg und Helmershausen, unter der Bidingung diesen nicht zu veräußern, auch unter dem Versprechen, daß nothwendige und vom Abt bewilligte Baukosten ersezt werden sollten. Der Bischof mußte dem Abt zu einer reise, um beim Probste die bedrängte Lage des Klosters vorzudtellen, Geld verschaffrn. Ihm wurde auch, weil er für das Kloster, wegen der vin diesem dem Grafen Hermann v. Everstein und dem ritter Hermann v. Brakel übertragenen Burghude von Kruckenberg und Helmershausen, Bürge geworden, wegen etwa gehabter Kosten eine Entschädigung zugesichert und die Aufkündigung des übertragenen Schuzes vorbehalten. Unter den zeugen sind: Friedrich v. Brencken Gerhard Salincktorp Johann v. Heiden Heinrich v. Colden Knapen. 1337. Oct. 5.
Ausz. aus einer Origina-Urkunde.
CCCLXI.
Hermann Graf v. Everstein erklärt, daß die ihm, von dem Cölnischen Erzbischofe Walram verpfändete Stadt Lude, demselben und seiner Kirche immer offen sein solle, wenn deßen Beamten (officiati) Sicherheit machen, daß der Graf an seinen Rechten nicht gekränkt werde und den Bürgern kein Schaden geschehe. 1338. Mai 13.
A. e. Cölnischen Urrk. B.
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CCCLXIII.
Hermann Graf v. Everstein und Otto sein Sohn übernehmen mehrere Güter des Klosters Marienmünster auf mehrere Jahre in ihren Schuz. 1339 Oct. 18.
Nos hermannus die gratia Comes de Everstein et Otto noster filius ac nostri baeredes praesenti littera pro nobis et nostro filio, qui adhuc proprio caret sigillo (nostro Sigillo?) munita publice protestamur. Quod discretus et multae sapientiae vir Hermannus Abbas totusque Conventus Monasterii in Monstere prope Swalenberg sua quaedam bona ad sex annos continuos a dato praesentium numerandos scilicet Dimport Steynroth Mestorp et omnia bonaipsorum in Levendorp cum omni iure et utilitate sicut ad ipsos spectant in silvis aquis pratis pscuis nemoribus terris cultis et incultis, nostram sub custodiam et defensionem tradiderunt tali conditione quod omnis census tam annonalis quam pecunialis de praedictis bonis proveniens, ipsi Abbati et Conventui suo dimidietas serviet, reliqua dimidietas cum pullis et ovis exiude provenientibus nobis et nostris haeredibus infra praescriptum serviet tempus pro labore nostro et custodia ac defensione praedictorum honorum Oppidani vero Bredenborne utentur lignis ad praedicta bona prtinentibus pro necessitate sua et intra oppidum praedictum nostri vel haeredum nostrorum inhibitione et reclamatione non obstante. His vero sex annis elapsis praedicta bonajam dicto Hermanno Abbati et suo Conventui libera in possessione reddemus quolibet impedimento nostri vel haeredum nostrorum et qualibet contradictione procul mota. Haec et singula praedicta D. Hermanno Abbati et suo Conventui et conservationem et defensionem bonorum praedictorum aeque aliis bonis nostri
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