Adolf Graf v. Waldecke bekennet, daß nachdem die nobiles viri Bernhard und Hermann v. Holthusen, nebst Hermann v. Ithere das Patronat-Recht der Kirche .. Capelle dem Kloster Arolsen, gegen Güter in Osterhusen und die Einkünfte 3 Hufen in Wettesingen überlaßen, er rücksichtlich des vogteilichen Rechtes (inris aducatorie) keine Ansprache machen wolle. 1234.
A. e. Arols. Urk. B.
Otto u. Conrad Grafen v. Everstein versprechen mit dem Herzoge (Otto) v. Braunschw. und seinen Freunden Freundschaft halte zu wollen. Zur Sicherheit gab Jeder einen seiner Söhne als Geißel und zehn Eversteinsche Ministerialen leisteten Bürgschaft, daß wenn von Seiten der Grafen der Frieden gestöhrt, und von ihnen nach acht Wochenkeine Genugthuung geleistet würde, die beiden Geißeln des Herzogs Gefangene bleiben und sie selbst ihre Lehne vom Herzog empfangen sollten. Gebhard von Arnstein versprach, daß wenn des Grafen Otto Sohn, einer der Geißeln, entfliehen würde, er solchen wieder herbeischaffen, auch dem Herzoge beistehen wollte, wenn die Grafen Otto und Conrad den frieden brechen würden. Es machten sich noch hermann, Graf von Woldenberg und sein SohnBurchard, Heinr. Graf v. Woldenberg, Gebhard Graf v. Wernigerode, Albert und Wolter von Arnesten Brüder, Friedrich, Graf v. Beichlingen Godschalk v. Pleße und einer seiner Söhne verbindlich, daß sämmtliche Brüder, Grafen v. Everstein Frieden halten würden, und daß im entgegengesetzten Falle sie es mit dem Herzog gegen dieselben halten wollten. Die Grafen Otto und Conrad machten sich auch anheischig, gegen ihre Brüder Ludewig und Hermann zu sein, wenn sie den frieden brechen sollten. 1235 Aug. 28. bei Goettingen.
Abgedr. in den Orig. guelf. IV 56.
An der Urkunde ist noch das Siegel des Grafen Otto zu sehen, wie solches in den Orig. gu. IV. p. 156 mitgetheilt ist.
Bernhard, Bischof v. Paderborn bezeugt, daß Adelung der jüngere von Scardenberg seinen Ansprüchen auf Güter in Syburgehusen zum Besten des Klosters in Amelungsborn entsagt habe, und daß dieses zur Zeit wie der Desenberg belagert worden, von ihm, dem Abte v. Corvey, den Grafen Conrad, Otto und Ludewig v. Everstein und andern geschehen sei. 1236.
Abgedr. bei Falcke I. e. p. 594.
Adolf Graf von Waldeck bezeugt daß vor ihm, wie er in dem Civil-Gerichte in Cülte den Vorsitz führte,
und durch ihn Heinrich v. Wormelo dem Kloster Arolsen, vier Hufen in Leiborn übertragen habe. 1236.
Omnibus — Adolfus de Waldeke Comes salutem. Cum — Vnde nouerit vniuersitas — quod Ludolfus prepositus Aroldessen ab Herrico de Wormelo et fratribus et coheredibus suis quatuor mansos sitos in litberne pro decem et nouem marcis legitime comparauit. Iam dicti uero Heinricus et coheredes sui in presentia nostra consituti cum presideremus Judico ciuili in Culte prefata bona per manus nostras ecclesie in Aroldessen assignauerunt libere et absolute. Ne dum per successores eorum aliquo casu emergente super eisdem bonis ecclesia calumniari sustineat Istud quid coram nobis contigit per presentes litteras sigillo nostro roboratas fideliter ürostestamus. Testes huius rei sunt Henricus Abbas in Flechtorp Gumbertus praepositus frislariensis Milites Bernhardus de Oisede Bernardus de Holthusen Hermannus Marscalcus et plures alii. Actum anno domini M° CC° XXXVI.
Aus einem Urkunden-Buche d. Klost. Arolsen.
Otto Graf v. Everstein überläßt dem Kloster Arolsen für zwei Mark diejenigen Güter in Leiborn, welche Henrich v. Wormelo ihm für 20 Mark verkauft hatte, zum freien Eigenthume. Er nennet sie seine Güter, welche ihm nach der Theilung mit seinen Brüdern zugefallen. Ohne Jahreszahl. Vielleicht von 1236 oder bald nachher. Dec. 8.
Aus dem Originale abgedruckt bei Varnhagen a. a. O. S. 78.
Adolf Graf v. Waldeck bezeugt, daß die Kirche in Arolsen von den Brüdern Conrad und Ricquin Güter in Mewngerinchugen für zehn Mark gekauft, auch eine halbe Mark dem Grafen Albert v. Everstein gegeben habe, dieser Handel indessen von ihren Brüdern Hermann und Gerung, weil sie ihren Rechten micht entsaget, angefochten, der erhobene Widerspruch aber gegen Empfang von 18 Schilligen (solid.) beseitigt sei. Testes. Conradus sa...dos de Tviste. Thittmar de epe. Goswinus de Osterhusen. A.D. M° CC° XXX° VIII° 1238.
Nach dem Originale, an welchem ein rothes Wachs abgedrucktes rundes verleztes Siegel an Blau- und weißem Zwirne hängt. Es ist eine stehende Figur zu erkennen, welche sich mit der linken Hand auf einen Schild stüzt, in dem ein achteckiger Stern zu sehen ist. Von der Umschrift ist noch lesbar:
† Sigillvm Comit. s A ..... .. .aldek.
Otto graf v. Everstein gibt seine Rechte an der Kirche in Witmar und deren Zubehörungen dem Kloster Arolsen. 1239. März 4. Unter den Zeugen sind seine Söhne Conrad und Otto.
Abgedruckt in d. Archive f. Gesch. u. Alterthumskunde Westphal. Bd. II. S. 148.
Das Original ist im Arolser Archive und stimmt mit jenem überein. An denselben hängt an blauem und weißem Zwirn ein großes paraboliosches, in gelbes Wachs gedrucktes Siegel, einen aufgerichteten Löwen von der linken seite darstellend. Von der Umschrift ist wenig mehr zu lesen.
Siegfried Erzbischof v. Maynz nimmt Conrad Grafen v. Everstein zum Burggrafen im Schloße Rusteberg an, was nach des Grafen Behauptung sein Vater schon gewesen. 1239 März 15.
Abgedr. bei de Gudenus in Cod. dipl. I 550.
O. (Otto) Graf v. Everstein bestätigt mit Einwilligung seiner Frau Ermgard und seiner Kinder dem Kloster Arolsen alle Besizungen innerhalb seiner Grafschaft und seines Gerichtes Thonrseberch. 1239 Apr. 8.
Abgedr. in des Verfassers Abhandlung; Einige Nachrichten über einen alten Gerichtsplaz am Donnersberge Im Archive f. Gesch. u. Alterthumskunde Westph. I. 58 und in Varnhagen’s Waldeck. Gesch. Urk. B. S. 74.
Siegfried Erzb. v. Maynz überträgt dem Kl. Amelungsborn einen, ihm von dem Grafen v. Everstein aufgelaßenen Zehnten in Sethmanneshausen. 1239. Mai 27.
Abgedr. bei Falcke I. c. p. 866.
Otto Graf v, Everstein gibt an das Kloster Amelungsborn sein Recht an der Mühle in Goltbeck. 1240.
s, Marenberg I. e. p. 1699 s. a. nr. XCII.
Adolf Graf v. Nienover überläßt mit Einwilligung seiner Erben, seiner Frau Ermendrud, seiner Söhne Ludolf, Adolf, Heynthenric, Reynold, Hermann, Hartmann und seiner Töchter Ermentrud, Gertrud und Sophie, dem Kloster Loccum auf Bitte seines Lehnmannes, des Ritters Ludolf v. Hareboldeßen, das Eigenthum 2 Hufen in Caldenvelde. 1240.
Ausgezogen aus einer nicht ganz vollständig abgeschriebenen Urkunde bei Grupen de Comit. I. 794. (Handschr.)
Clementia Gräfin v. Nienover und ihre Söhne Adolf und Ludolf stellen eine gleiche Urkunde aus, welche da sie keine eigene Siegel hatten, ihr Vetter, Graf Adolf besiegelte. Ohne Jahreszahl.
Bei Grupen a. a. O. p. 793.
Otto Graf v. Everstein überläßt im Schloße zu Holzminden dem Kloster Amelungsborn gewiße Einkünfte aus dem Salzwerke in Hemmendorf, welche er als Corveyisches Lehn besaß, und zum Theil wieder an Aschwin und Henrich Ritter v. Steinberg zu Lehn gegeben hatte. Dem Stifte Corvey trug er dagegen seine Güter in Halle, Eckhof genannt, wieder zu Lehn auf. Seine Brüder, der Probst Friedrich, der Probst Albert und die Grafen Conrad, Ludewig und Hermann waren zeugen und sein Sohn Albert übergab in Holzminden dem Kloster das Angewiesene. 1240.
Aus einem Urkunden-Buche abgedruckt bei Baring in der Beschreib. d. saala II Beil. XVIII S. 40. s. a. Nr. CCVI.
Hermann Abt zu Corvey stellt über dieses Geschäft gleichfalls eine Urkunde aus 1240.
Abgedr. bei Falcke I. c. p. 640.
Dietrich, Probst in Lippoldsberge vergleicht sich mit Adolf Graf v. Daßel wegen der von Selbigem angesprochenen Vogtei über Kirchen-Güter. 1240
I. n. s. e. i. t. Theodericus die gratia prepositus in lippoldsberge. In perpetuum status temporum ut luna mutatur cuius instabilitati quandoque scripti ac testium auctoritate ad stabilimentum faciendum obuiatur. Scire itaque uolumus vniuersos ecclesie nostre filios quod ueniens ad nos adolfus comes de dassele optulit nobis obligare aduocaciam quam se in bonis et hominibus ecclesie nostre habere asserebat. Nos uero cum nichil iuris ei aut alicui recognosceremus in proprietatibus ecclesie difficile indicauimus aliquid ab eo uel obligatione pignoris seu alio aliquo modo redimere. quod suum mullo iure fatebamur ne tali facto aliquod ins ei iam facere aut recognoscere uideremur. Communicato itaque multorum nobilium et prudentum consilo ipsam ut ita dixerimus iniusticiam quam habebat datis quadraginta marcis in pignore accepimus. tantum ad hoc pacem et requiem bonis et homnibus nostris a multiplicibus exactionibus seu aliis oppressionibus optineremus. et sie ips epersonaliter data fide spopondit quod nuncquam de cetero per se aut per suos exactiones faceret aut aliqua serucia quamdiu predictam pecuniam ecclesie nequaquam restituisset nomine requireret aduocati Item uxor et filii ipsius qui presentes fuerunt hoc factum firmum et ratum habere spondentes et ipsi compeomiserunt se tali inuiolabiliter pacto stare. Ad hec uiri nobiles scilicet dominus adolfus comes de Walteke Conradus de sconenberge Giso de Cygenberg Bodo et thetmarus fratres de azeleuessen (atheleuessen) hermannus de Uslere similiter data fide pro ipso spoponderunt. quod tale factum nuncquam ab ipso aut aliquo heredum suorum predicta obligatione pendente in irritum duccretur. Suscepit autem mann hanc fidei sponsionem uice ecclesie et nostra Conradus comes de euerstene castellanus domini archiepiscopi in Rusteberg et conradus miles de amelungessen. Huius rei testes sunt predicti nobiles uniuersi. Conradus de herclen. Reinboldus de Markessen. heinricus iudex de helmwordeshusen. et ciues ibidem quam plures. Item dominus theodoricus canus. Albertus de Caldere milites. Johannes sculthetus et ciues plures Gesmarienses. Vt autem hec robur firmitatis obtineant ipse comes pro filiis suis absentibus fide spondens presentem paginam sigillo suo et aliorum nobilium nobis tradidorum ? (tradidit.) roboratam. Acta sunt hec Dominice incernationis anno dictione uero tercia decima.
Nach einer vom Originale gemachten Abschrift.
Siegfried Erzb. v. Maynz überträgt die ihm von den Brüdern Conrad, Otto, Hermann und Ludowig Geafen v. Everstein aufgelaßenen Zehnten in Luthardeßen und Hildwardeßen, besonders auf die Bitte des ältesten Bruders, des Grafen Conrad, dem Kloster Amelungsborn, wogegen der Graf Conrad ihm drei Hufen in Berge wieder zu Lehn aufträgt. 1241 März 11.
Abgedruckt bei Falcke I c. p. 899. s. a. nr. CXLI.
Otto Graf v. Everstein bestätigt dem Kloster Amelungsborn den Zehnten des Hofes, auf dem des Klosters Walkmühle ist, wie sie solchen von seinen Vorfahren erhalten haben. 1243.
In nomine Domini. Ego Otto Comes de Euerstein. Vniuersis presentem literam inspecturis notum quod dilectis confratribus meis de Amelungsborne decinam curtis illius in qua molendinum corum quod uulgo Walkmolen nocant situm est infra decurrentis aquae alueum siut a patre et ab meo libere obtinuerunt sic et ego eisdem liberaliter confero consensu coheredum meorum ut robur obtineat accedente. Caeterum ne processu temporis cuiuslibet temeritas hoc infirmare audeat sigilli mei appensione confirmari uolui et muniri. Actum anno Domini Millesimi Duccetesimo Quadragesimotertio.
Aus einem Amelungsbornschen Urkundenbuche. s. a. nr. XXXVII.
Conrad Graf v. Everstein gibt mit Einwilligung seines Sohnes Conrad und seiner Brüder dem Kl. Amelungsborn den Zehnten in Bredenvorde um seiner in Amelungsborn begeabenen Frau Lutgard ein Gedächtniß zu stiften. Er behält sich und seinem Sohne Conrad vor, den Zehnten für 60 Mark einzulösen.
Testes sunt Dunus Theodoricus Abbas eiusdem loci et sui confratres. Ego Comes Conradus de Euerstein et Conradus filios meus. — 1243.
Ausz. a. e. Amelungsb. Urk. Buche. s. a. Urk. v. 1250 CXX u. v. nr. CXCIX.
Adolf Graf v. Daßel gibt dem Kloster Lippoldsberg einen Zehnte in Helmwardeßen. 1243.
I. n. D. amen. Adolfus die gratia comes in dasle. Omnibus huius pagine inspectoribus in perpetuum. Ordinatones temporum necesse est scripto et testibus roborari. Ea propter notum esse uolumus uniuersis quod nos cum consensu filorum nostrurum simul nepotum et matris ipsorum decimam nostram in helmwardessen ecclesie de lippeldesberge in pignore obligaimus acceptis a domino theoderico ipsius ecclesie preposito sex marcis argenti examinati. Et ut hoc factum firmum ecclesie permaneat et stabile nos ipse cum filio nostro Ludolfo milite fide militari promisimus in manus consanguinei nostri domini Conradi de sconenberg et domini ernesti de vslere nos hanc obligationem nunquam dissoluere quosque predictam pencunisam. ecclesie restituamus. Compromiserunt prectera simili pacto ceteri filii et nepotes. cum militibus conrado de solungen Reinhardo de gothardessen Sed et atholfus nepos noster filius domine de euerstein in idem compromisit et ex parte ecclesie fidem a nobis promissionis recepit. Additi sunt et testes ex parte ecclesie dominus Herbordus sacerdos Thetmatus plebanus de gandesburen. frater Luodewicus et alii multi. fecimus et presentum paginam sigillo nostro in testimonium roborari. Actum dominice incarnationis anno Millesimo CC° XL. tertio.
Nach dem Originale. s. a. nr. CIV.
Die Rathmänner und die Gemeinheit in Hameln entsagen gegen das Stift daselbst mehreren Ansprüchen und dieses gibt dagegen andere gegen die Stadt auf. 1243.
I. n. s. e. i. t. Consules cum vniuersitat e Burgensium in hameln in perpetuum. Notum esse cupimus — quod questio que vertebatur inter Decanum et capitulum hamelensem ex vna parte et nos es altera super quibusdam areis in hunc modum per arbitrium est descisa quod nos renuntiamus omni actioni quam habuimus contra Capitulum super area que adiacet ponti et super in qua situm est pistrinum Dominorum et super via quam perebamus per ortum magistri Arnoldi ita quod predicte arce perpetue iure claustrali gaudebunt absque aliquo scrupulo quovis Ipsique versa vice renunciaauerunt eciam iuri suo in tribus areis claustralibus adiacentibus curie scultete ita quod eidem aree eiuili iure de cetero subiacebunt salvo ipsis omni iure instituendi et destituendi habitatores in eisdem et censum suum suo tempore ampliandi. viam eciam in eisdem areis sitant ad communes vsus civitatis commutauerunt pro via que sita erat a domo campanarii inter cimenterium et curiam Florenty Scelastici vsque ad finem aree que adiacet idem curie versus fossantum per quam cedem aree ampliate claustrales nihilominus remanebunt. Huic ordinacioni etc. Acta sunt hec anno domini M° CC° XLIII. Indictione prima.
Aus einem Urkunden – Buche. Die Zeugen sind nicht angegeben.
Johann Graf v. Schowenburg übergibt die Kapelle in Wenige dem Stifte Hameln. 1244 Aug. 17.
I. n. s. e. i. t. Johannes Die gratia comes in Sconenborg omnibus — Notum — esse cupimus — quod nos instinctu patris nostri fratris Adolfi et patrui nostri prepositi brunonis Capellam in Wenge infra parochiam hameln constitatem ecclesie hamelensi contulimus sub hac forma videlicet quod qui pro tempore fuerit decanus eiusdem ecckesie eandem capellam cum vacaverit de manu nostrauti successorum nostrorum recipict sibi absque aliquo contradictionis scrupolo porrigendam. Ut — presens scriptum sigilli nostri munimine duximus roborandum presentibus honorabili patruo nostro preposito brunone virisque nobilibus Adolfo de holte Conrado de hamelspringe aliisque militibus Johanne de Lachen Walthero puero heinrico de Welzethe hudolvo decano. Johanne canonico ecclesie hamelensis. acta sunt hec in castro Sconenborg anno domini MCCXLIII in octaua beati Laurentii.
Aus Grupen de comit. II. (Hdschr.)
Gerhard Erzb. v. Maynz überträgt dem Kloster Wilbrechtshausen den Zehnten von Sultheim, welchen Basilius v. Winethusen seinen Lehnsherren, den Grafen v. Everstein, und diese dem Ezb.aufgelaßen hatten. 1245. Sept. 24.
Abgedruckt bei Leyser I. e. p. und bei Böhmer in elect. eiv. III. p. 128 nr. XXI.
Otto Graf v. Everstein bestätigt der Stadt Holzminden ihre alten von seinen Vorfahren erhaltenen Rechte, welche er namentlich anführt. 1245.
Abgedr. bei Falcke I. e. p. 930.
Otto Graf v. Everstein gibt dem Stifte Hameln die Vogtei und das Eigenthum über eine Hufe in Vordete. 1245 oder 1246.
Omnibus presens scriptum visuris et audituris Otto Die gratia Comes de Everstein salutem et gestae rei nititiam. Presentibus litteris nostris publice protestamurquod nos cum consensu et collaudatione dilectorum filorum nostrorum videlicet Prepositi Walther j. Conradi Canonici Trajectentis Comitis Alberti et aliorum hacredum nostrorum Advocatiam et propietatem ejusdem super uno manso in Vorsete qui dicitur mansus Hildegardi donavimus Capitulo Ecclesiae Hamelensis et donamus cum omni iure nobis haeredibus pertinente ob remedium retributionis et omnium animarum antecessorum et successorum nostrorum perpetuis temporibus possidendum. ut autem hec donatio saepedictis Canonicus stabilis perseueret praesens scriptum sigilli nostri et filiorum nostrorum Praepositi Waltheri et Comitis Alberti munimine fecimus roborari. Testes huius rei sunt Ludolphus Decanus. Berthogus. Arnoldus. henricus Bloc sacerdotes. Florentius. Johannes. et Henricus Diaconi. Hermannus. Arnoldus. Thidericus Sub Diaconi. Canonici Hamelenses. milites Conradus Scultetus. Ludolphus de Harboldessen. Henricus Fegdhederus (Tegdederus ?) Burgenses. Johannes insitor. Volcmarus Ruffus. Bruno Oye. cives Hamelnses et alii quam plures. acta sunt hec anno Domini MCCXLV *)
*) Ein Hamelnsches Urkenden-Buch hat die Jahreszahl 1246. Aus Grupen e. I. 957 s. a.
Joh. de Polda Chr. Hamel. in Leibnitii S. R. B. II. 514.
Conrad Graf v. Everstein und sein Sohn Conrad verpfänden dem Stifte Hameln die Vogtei der größeren Mühle. 1245.
In nomine — Conradus Dei gratia Comes de Euerstene — Notum esse cupimus — quod nos et filius noster Conradus de fratrum nostrum consilio Advocatiam maioris molendini quod est Canonicorum Hamelensium ipsis Canonecis obligauimus tyulo pignoris pro quinque marcis puri argenti. — si uero infra quinque annos dictis canonicis memoratam pecuniam non restueremus ipsa aduocatia — manebit ecclesie et capitulo Hamelensi — Vt autem hec obligatio et donatio — stabilis perseueret presens scriptum sigilli nostri et fratrum nostrorum prepositi Alberti et Comitis Ottonis quos ipsis Canonicis — fideiussores deputauimus munimine fesimus roborari. Testes huius rei sunt memorati fideiiussores prepositus Albertus et Comes Otto fratres nostri. Ludoldus Decanus. Bertogus. Arnoldus. Henricus Bloc sacerdotes Florentius et Florentius Johannes et Henricus Diaconi. Herman. Arnoldus Th. Subdiaconi Canonici Hamelnsis ecclesie. Milites Ludolfus de Harboldessen. Conradus Sculthetus H. (Hamelensis) Thederus. Wastmod de Hastenbeke. Rotgerus de Itere. Thidericus Ledebur. Burgensis. Johannes institor et Nicolaus filius eius. Edhelerus. Wilmarus (Volcmarus ?) Ruffus….. Bruno. Oyo Joh. Stenbuc et frater suus…. Henricus Marcwardus. Heinricus de Sunenborne. Conradus de Petesen. Cius Hamelenses et alii quam plures. Acta sunt hec Anno domini MCC quartagesimo quinto.
Aus Grupen I. e. I. p. 942. 943.
Conrad Graf v. Everstein bestätigt dem Kl. Lippoldsberg den von seinem Vater eingeräumten Besiz von Gütern in Arthelmeße. 1245. s. nr. XXIII a. 1202.
I. n. s. e. i. t. C. die gratia comes de euerstene. omnibus — uniuerse contentionis et calumpnie materiam de medio tollere cupientes. notum esse uolumus — quod nos pro remedio anime nostre cum consensu omnium heredum nostrorum et filii nostri Conradi quicquid iuris in bonis arthelmesse habere uidebamur. que ecclesia in lippoldesberge a patre nostro ab antiquo possederat plenari renunciamus et eidem ecclesie ut nostri feccerant anteccessores tradimus quieta possessione possidenda. Igitur ne hoc factum — in obliuionem ueniat aut — infirmari possit presentem litteram sigilli nostri impressioe signamus. Testes — sunt viri nobiles. conradus de sconenberge. het henricus uicedominus de rusteberge. thidericus grawe. Stephanus. Albertus miles de Calden. Johannes sculthetus de gesmaria. thidericus scratman. Heinricus filius hencemanni et alii quam plures. Acta sunt hec anno incarnationis M° CC° quadragesimo quinto.
Nach den Originale. An der Urkunde hängt das Eversteinsche Siegel, einemgekrönten , schreitenden Löwen darstellend.
Ludwig Graf v. Everstein vergleicht sich mit dem Stifte Hameln über die Vogtei eines Hofes in Honrode, welchen Volcmar Ruffus, dem Stifte überlaßen hatte. Etwa um 1245.
Abgedruckt bei Joh. de Polda in Chron. Hamel. bei Leibnitz in script. rer. bruns. II. 514 mit der Jahreszahl 1217, welche auch ein Hamelnsches Urkunden-Buch hat. Die Urkunde ist nur unvollständig abgedruckt, auch ist der Zeugen keine Erwähnung geschehen, deren Gegenwart das Urkunden-Buch anzeigt, ohne sie zu nennen. Zu dem jahre 1217 ist kein Graf Ludewig zu finden; um das Jahr 1245 erscheint ein solcher und auch ein Volcmarus Ruffus in Hameln. s. Urk. von 1245. nr. LXXVI.
Godscale genannt v. Pirmunt gibt dem Kloster in Burchagen Güter in Howersen. Dat. apud. Lude per manum Hinrici notarii et plebani de Lutterinchusen. MCCCXLVI. ipso die Malthiae. 1246 Febr. 24.
A. e. Falckenhagenschen Urk. Buche.
C. und O., H. und L. Grafen v. Everstein bestimmen die Parochie Wormeln zur Stiftung eines Benedictiner-Frauen-Kloster. 1246. Mai 5.
Die gratia C. et O. H. et L. comites de Eberstein vniuersis presens scriptum inspecturis salutem in co qui est uera salus. Nam quod humana disponit ratio temporali labitur processu nisi litteris uel noce testium confirmetur. Hinc est quod tam presentibus quam futuris hanc litteram uisuris notum esse iolumus quod lebera mente et pari concordia singulorim omnium parrochiam in Wormolonad instaurandum claustrum sanctimonialium ordinis grisei gloriose uirginis Marie et in remissionem peccatorum nostrorum liberam contulimus. predictas que sanctimoniales sub regula beati benedicti degentes et secundum sacras consuetudines claustrorum de quibus proccesserunt in predicto loco Wormelon uiuentes sub nostrum protectionem fideliter recipimus. ut autem hec presens pagina rata et in conuulsa permaneat munimine sigillorum nostrorum unanimiter roborauimus. Datum in holtisminne. Anno incarnationis dominice. M CC XLVI. V Idus Maji.
Nach dem Originale, an welchem vier Siegel gehangen haben. Die zwei lezten sind abgefallen. Das erstere, größere runde, zeigt einen nicht aufgerichteten, rechts vorschreitenden gekrönten Löwen, mit einem nicht getheilten Schwanze und der Umschrift: Sigil.. ...Comitis De Everstein. Das zweite kleinere versezte Siegel enthält einenaufgerichteten Löwen. Die Umschrift ist nicht zu lesen.
M. Probst und Archidiaconis in Geismar bestätigt die vom Maynzischen Erzbishcof Siegfried geschehene Uebertragung der Kirche in Wittmar an das Kl. Arolsen (s. d. folg. Urk.) unter Vorbehalt aller Archidiaconat-Rechte. Videlicet ut praepositus dicti conuentus (Arold.) qui fuerit in obedincea et in aliis sercuiciis uel quaecuaque iura fuerint ipsius loci arejidiac. tauquam pastor residens tenatur. Datum Wireebure — M° CC° XLVII° IIII. Idus Martii.
Nach dem Originale im Arolser Archive.
Siegfried Erzb. v. Maynz überträgt dem Kloster Arolsen das Patronat der Kirche in Witmar, welches ihm Corrad gr. v. Everstein und deßen Brüder, diesen aber Dietrich Grope aufgelaßen hatten. 1241 März 12.
Sifridus die gratia sanete mogunt. sedis Archiepiscopus sacri Imperii per Germaniam Archieancellarius. Cum — hinc est quod — volumus fieri manifestum, quod quia Nobiles viri Conradus Comes de Euersteine et fratres sui fideles nostri, Jus patronatus ecclesie nostre In Witmare mogunt. diocesis. quod a nobis In feodo tenuerant, resignarunt in nistris manibus absolute. sicut illud bone memorie quondam Theodericus Grope et eius heredes predictorum Comitum feodum resignaranteisdem. Nos — pleno nostri capituli accedente consensu tradidimus et donauimus ecclesiam ipsam eum iure patonatus et suis appendiciis vninersis Conuentui de Aroldesen paderbornensis dyoc. pleno iure perpetuo possidendam ut de ipsius bonis et prouentibus eiusdem conuentus inopia releuetur et praepositus qui ibidem pro tempore fuerit officiet ipsam Ecclesiam sieut pastor seu officiari faciat congrua porcione vicario ibidem reseruata . . jure archidiconi per omnia sibi saluo- Vt. igitur hace donatio — obtineat firmitatem presens priuilegium inde conseriptum nostri sigilli nostrique capituli roboratum tradidimus — Testes huius rei sunt. Volcmarus Abbas de Bursuelde Henticus praepositus helingenstadensis Conradus comes de Euersteine. Conradus de Sconenberg . . Albertus de Scartenberc Theodericus Grope et alij quam plures. Datum Geismarie anno incarnationis dominice M° CC° XL. et Primo. Quarto Id’Marcij. Pontificatus nostri Anno duodecimo.
Nach dem Originale im Arolser Archive an welchem zwei Siegek gewesen sind.
*) In dem originale ist die Jahreszahl nicht ganz deutlich zu erkennen, scheint auch verändert zu sein.
Conrad Graf v. Everstein und sein Sohn Conrad verpfänden dem Stifte Hameln eine Mühle in Wangelist und Häuser in Ohr. 1247.
Conradus die gratia Comes de Euerstein. Omnibus — Notum esse cupimus — quod nos et filius noster Conradus de consilio fratrum nostrorum et assensu Jus siue domininum si quod habuimus in molendini Wangelist et in duabus domibus quaram vna Houwarde vocatur in Odere cum omni Juris integritate obligauimus Decano Capitulo Hamelensi molendinum pro vna marca domos vero pro XLII sol. vsualis monete quam obligationem fide data promisimus nos ad restitutonem predicte pecunie datam obseruare in manus Conradi de Berenrode etc.*) — Testes sunt etc.*) Acta sunt hec Anno dni M° CC° XLVII° In Domo Decani Hamelens.
Aus einem Hamelnschen Urkunden-Buche.
*) Das folgende ist nicht angegeben.
Herman v. Brakel Ritter entsagt nebst Heinr. v. Wartberg und deßen Söhnen Hermann und Florin dem Lehnrechte an einem Zehnten in Lefrinchausen zum Besten des Klosters Arolsen. 1249. Juni 12.
Hermannus miles de Brakel. Omnibus literam visuris. Notum esse uolumus quod nos cum consensu heredum nostrorum vna cum domino Heynrico de Wartberg et filiis suis Hermanno et Florino et suis heredibus cessamus a jure pheodali quod hbuimus vel habere videbamur in decima in Lefryncusen. Recognoscentes ipsam ecclesie in Aroldessen esse libere collatam quod ut nulli veniat in dubium. presentem litteram sigilli nostri munivimus appensione. Testes huius rei sunt Thermarus plebanus in Brakele. Wernerus de Brakele Engelhardus. Hermannus de Syddessen. Conradus de Volstessen. Hermannus. Heynricus. fratres de Osthem Heynricus de Fleghtene milites de alij quam olures. Acta sunt hec anno domini M° CC° XLIX° In Gymnazio *) Brakele. In die sanetorum Basilidis. Cyrini. Naboris et Nazarii Martirum.
*) s. a. Urk. vom 15. Jan. 1279. nr. CLXXXI.
Nach dem Original im Arolser Archive. An der urkunde hängt ein großes herförmiges, in gelbes Wachs gedrucktes Siegel mit dem gewöhnlichen alten Brackelschen Wappen, das die Umschrift führt: Sigillvm Hermanni de Brakel.
Otto und sein Sohn Albert Grafen v. Everstein geben dem Kloster Gerden das ganze Recht im Walde, welcher zu Langen-Eysen gehört, Agtwort genannt. 1249.
Notum sit omnibus scripti praesentis inspectoribus quod ego Comes Otto et filius meus Albertus de Euerstene ex petitione honestorium virorum ius totius silue pertinentis uille in Langen Eysen quae? dicitur Agtwort quod nobis resignauit Gerhardus noster liber dietus de eadem villa contulimus ecclesie Gerdinensi in remedium animarum nostrarum perpetuo possidendum et uxoris nostre Ermengardis felicis memorie una nobiscum ut aliorum suorum confratrum ibidem memoriam peragatur. Acta sunt hec in Holtesminne feria quinta presentibus Adolfo Priore et Preposito in Gerdene Sigehardo Herthero sacerdotibus Adolpho nostro propinquo uiro nobili dicto de Dassele. Arnoldo milite de Scelbike. Rodolfo de Gubsendale. Swithardo iudice. Helia. Henrico de Ren. Frederico de Stale. Anno Domini Milesimo Ducentesimi quadragesimo Nono.
Aus eunem Gerdenschen Urkunden-Buche.
Der päbstliche Legat, der Cardinal Hugo bestätigt dem Stifte Hameln den Besitz einer von dem Ritter Heinrich von Hameln angekauften Curie in Hameln. 1250. März 14.
Frater Hugo — ecclesie s. Sabine presbyter Cardinalis apostolice sedis legatus — Decano nove ecclesie aput huxarium — Salutem — siquidem nobis ex parte — decani et capituli ecclesie hamelensis — peticio concurrebat quod ipsi curiam quandam henrici de Hamelen militis in villa hamelensi sitam de qua ipsis et ecclesie ipsorum certa pensio debebatur ab ipsius laycis heredibus iusto acquisierunt titulo emptionis. Nos ergo ipsorum supplicationibus intonatis Curiam eandem sicut ipsam racionabiliter possident cum pertinentis suis ipsis et per ipsos ecclesie sue auctoriate literarum nostraum duximus confirmandam. Quocirca discretione qua fungimur mandamus quatinus predictos Decanum (et) Capitulum contra comfirmationis nostre tenorem non permittas — molestari — Datum hildensem II. Idus Marcii pontificatus domini pape Innocentii quarti anno mono.
Aus einem Urkunden-Buche, in welchem am Rande bemerkt ist, daß gedachhte Curia der Tegethof (Zehnthof) sei.
Conrad Erzbischof v. Cöln apostolischer Legat bestätigt die dem Kl. Wormeln von Conrad u. Otto Grafen v. Everstein und ihren Kindern geschehene Uebertragung des Patronat-Rechtes der Kirche in Wormeln. 1250. März 21.
Conradus d. g. sancte Coloniensis Ecclesie Archiepiscopus Italiae Archicancellarius Apostolice sedis legatus dilectis — Magistrae et conuentui monialium monasterii in Wormlo Mogunt. diocesis — Cum igitur, sicut dilecte — filiae nobis insinuare curastis, nobiles uiri Conradus et Otto Comites de Euerstyn et alii fratres ipsorum ius patronatus Ecclesie iu Wormlo cum omnibus attinenciis que ad eosdem Comites spectabant, Vestro Monasterio contulerunt — nos vobis collationem predictam — auctoritate qua fungimur confirmamus — Datum Colonie XII. KL. April. A. D. M° CC° quinquagesimo.
Aus einem Wormelschen Urkunden-Buche.
Albert Probst zum heiligen Kreuz in Hildesheim, Conrad, Otto, Ludewig, Hermann, Brüder, Grafen v. Everstein bestätigen diejenige Anordnung, welcherücksichtlich der, der Kirche in Syboldeshusen zugestandenen Rechte in Welderekeshausen der Pfarrer getroffen, jedoch unter der Bedingung, daß das zu erbauende Kloster jährlich ein Pfund Wachs und dem Glöckner ein Malter Korn (molderatam siliginis) liefere. 1250. Juni 19. *)
Abgedruckt bei Leyser Le. p. 70 und nach einer vom Originale in Hannover gemachten Abschr., im Wesentlichen richtig. *) Die Urkunde kann in das Jahr 1250 gehören, wenn die letzte Zahl XIII — in dem riginale ist zu lesen: M° CC L XIII° Kal. Julii — nicht zur Jahreszahl sondern zum Monathstage gerechnet wird. Eine andere diese Angelegenheit betreffende Urkunde der gedachten Grafen v. Everstein, ist 1257 gegeben. s. nr. CVII.
Otto Graf v. Everstein gibt mit Einwilligung seines Sohnes Albert die Kirche in Heddinchausen dem Kloster Wormeln. 1250. Dec. 25.
Otto Die gratia Comes de Euersten hanc aginam uisuris Salutem et omne bonum. Omnium notitie quorum presens scriptum oblatum fuerit declaramus quod anime nostre salutis intuitu ecclesiam in Heddinchosen cum nostri filii Alberti omniumque nostrorum heredum consensu coenobio Wormelon contulimus perpetuo iure libere possidendam. Huius rei testes sunt Sacerdotes dominus Johannes de Westhem Dominus Hermannus de Wettere Milites dominus Ernestus de Wellede dictus Ernestus de Howethe Berecherus et germanus suus de Wormelen. Acta sunt hec anno domini M. CC. L. In die natiuitatis Domini. Conrado Preposituram Wormelen Kunegunde Abbatissa Frederine ius et curam Priorissae regente.
Aus einem Wormelnschen Urkunden-Buche. Das Original soll noch vorhanden sein. s. a. CXXXVIII.
Conrad Graf v. Eversteyn bestätigt eine von Adolf dem älteren Grafen v. Dassel dem Kloster Loccum geschehene Ueberlaßung von zwei Hufen in Kohlenfeld. 1250.
Conradus D. g. Comes de Euersten — Nouerint — quod cum Adolphus senior Comes de Dasle duorum mansorum proprietatem in uilla Coldeneuelde quos Ludolfus et Aschwinus fratres et milites de Hareboldessen ab eo in feodo tenuerunt de — consensu heredum — conuentui fratrum de Lucka — contulissent et eadem proprietas nos postmodum ratione uxoris nostre ermendrudis filie dicti comitis libere deuenisset nos predictam donationem ratam habentes eorundem proprietatem — de consensu — uxoris nostre E. eidem ecclesie — de Lucka in ueram proprietatem — libere contulimus — Acta sunt hec Anno Dn. MCCL. Huius rei testes sunt etc. *)
*) Die Zeugen sind nicht angegeben. Aus Grupen de Comit.I. 941 (Handschr.) s. a. CCCVI.
Conrad Graf v. Everstein gibt dem Kloster Reinhausen ein Viertel der Zehnten in Tischenrode und Goßenrode. **) 1250.
**) Harenberg I. e. p. 1409. schreibt Hersenrode.
Angezeigt in antiquit. coenob. Reinhusanani. (Hdschr.)
Werner von Biscopeshusen und seine Söhne Heinrich, Werner und Hermann bezeugen von Hermann Abts zu Corvey unter Einwilligung seines Kapitels uns seiner Ministerialen für den Fall mit dem halben Zehnten in Saßenberg belehnt zu sein, wenn er ihnen binnen einem Jahre einen Hof im Dorf Itter (Dornpitere) zu Lehn nicht geben könne, und versprechen daß, wenn dieses geschehe, jener halbe Zehnten zurückfallen solle. Für den Abt waren Bürgen: Graf Otto v. Everstein, Bodo v. Horhusen, Dieterich v. Horhusen, Friedrich v. Horhusen, Johann v. Horhusen, Albert v. Lutersen, Goswin v. Wetene. 1251. Jan. 3. (III. Non. Januar. in ipsa vigilla Silvestri?)
Ausz. e. Urk. in ein. Urk. Buche.
Adolf u. Ludolf Brüder, Grafen v. Daßel verkaufenmit Einwilligung ihrer Mutter Clementia dem Kloster Loccum zwei Hufen in Caldenfelde, welche die Brüder Ludolf und Aschwin v. Harboldeßen Ritter von ihnen zu Lehn trugen. Acta sunt hec in castro Badene? 1251.
Ausz. einer nicht ganz vollständigen Urkunde bei Grupen de Comit. etc. I. 792.
Dieterich und Conrad Ritter und Dieterich Brüder, genannt Groppen von Gudenburch bestätigen die Schenkung der Kirche in Withmar, welche ihr verstorbener Vater Dieterich dem Kloster Arolsen gemacht und daß der zeitige Probst in Arolsen dieses beneficium haben solle.
Testes — Symon electus Paderb. Comes Otto de Euerstene Albertus miles de Scardenberge. Goswinus miles de Wethen. Theodericus miles de Mercrike. Bodo miles de horehusen. Antonius de Allenhusen. Albertus de lutersen et alii. 1251
A. d. Originale im Arolser Archive, an welchem ein herzförmiges Siegel hängt, welches einen Topf (Grapen, Groden) mit drei beinen und einem aufstehenden Griffe, auch die Umschrift : † SIGIIVM TIDERICI GROPEDE GODENBG zeigt.
Conrad Graf v. Everstein verkauft dem Kloster Amelungsborn eine Mühle bei Goltbeck (Duner-Mühle) 1251.
I. n. s. e. i. t. Ego Conradus Comes de Euerstein. Omnibus — notum facio quod ecclesiae de Amelungsborne — fratrum et cohaeredum meorum consensu molendinum quoddam prope Goltbeke *) cum quator adiacentibus in decurso aquae
*) Am Rande ist diese Mühle die Duner-Mühle genannt.
(quae) uulgo dicitur Vorste situm — pro duodecim marcis et dimidia — uendidi. Ita sane ut omnis qui molere uouerit ibi molere liberam habeat potestatem. Nulli etiam in posterum supra uel infra molendinum quodlibet uel operis quippiam per quod decursus aquae ipsius molendini impedimentum pati valcat liceat innonare. Et ne factum hoc a memoria futurorum ualea exedere. — sigillo mei auctoritate confirmari uolui et muniri. A. D. Millesimo Ducentensimo quinqua gesimo primo.
Aus einem Amelingsb. Urk. Buche s. a. nr. LXII.
Gerhard Erzb. v. Maynz überträgt dem Kl. Amelungsborn einen, ihm von seinem Lehnmanne, dem Grafen v. Woldenberg aufgelaßenen Zehnten in Holdeße, wofür des Erzbischofs Oheim, Graf Ludwig v. Everstein ihm 6 Hufen in Bredenvörde, wieder zu Lehn aufträgt. 1252. Apr. 1.
Auszug e. Urk. bei Falcke I. e. p. 900. Werder, wo die Urkunde ausgestellt wurde, ist wahrscheinlich Gieselwerder.
Gerhard Erzbischof v-Maynz überträgt dem Kloster wormeln die Kirche in Wettesingen und deren Patronat. 1252. Mai 4.
Gerhardus Die gratia sanctae Moguntinensis sedis Archiepiscopus, sacri imperii per Germaniam Archicancellarius Dilectis in Christo Abatissae et Conventui in Wormlo Ordinis Cistersiensis Moguntinensis Diocesis salutem in Domino. Attendentes novellae plantationis et paupertatis vestre devotionem in Domino commedandem et dilectorum patruorum nostrorum Comitum de Everstein vestri fundatorum frequentem curam et firmum circa vos promotionis affectum. provida deliberatione et pro zelo inducti Ecclesiam in Widesingen cum omnibus suis pertimentijs et jure patronatus ipsius, quod ad nos spectare dinoscitur ad commodum et subsidium vestri Monasterii vobis et per vos Ecclesiae vestrae liberaliter duximus conferendam. Statuentes ut enram ejus Praepositus vester qui peo tempore fuerit a nobis et a nostri successoribus Archiepiscopis Moguntinis sicut bactenus recipiat et eam per se quia vobis adjacet vel per sacerdotem idoneum modo debito et consveto officiet in Divinis. Qui etiam nobis mostrisque Successoribus et Archidiacono loci ejusdem ad obedientiam debitam et jura omnia de ipsa sicuthaetenus teneatur. In cujus facti memoriam et debitam firmitatem praesentem paginam fecimus roborari. Datum Werdere anno Domini MCCLII IV Nonas Maji Pontifactus nostri anno primo.
Aus den notis eritictus zu Schaten Annal. Pad. ad ann. 1234. Das Original soll noch vorhanden sein.
Ludwig Graf v. Everstein nimmt im Scjloße Everstein vor vielen Rittern Namens des Edlen v. Arnem, von deßen Lehnmanne die Auflaßung des Zehnten in Haversforde zum Besten des Klosters Amelungsborn an. 1252.
Ausz. einer Urk. aus e. Amelungsb. Urk. Buche s. a. Harenberg I. e. p. 1699.
Conrad und Dieterich Brüder gen. Gropen v. Gudenberg bezeugen, daß Graf Otto v. Everstein dem Kl. Arolsen das Patronatrecht der Kirchen in Witmar, Volkmarsen und Benvelt übertragen, und treten demselben auch ihre Rechte ab. 1252.
Nos Conradus et Theodericus fratres dicti Gropen milites dicti de Gudenberg. presentbus publice protestamur. quod post diuisionem proportionabiliter factum inter Nobiles viros Dominos Nostros. Comites de Euerstene. videlicet. Ottonem Conradum. hermannum. Ludewicum et corum fratres super heriditate communiter eos contigenti. Idem Comes Otto. de expresse consensu sue Ermegardie et fratrum suorum predictorum. cum propter execrabiles infestationum iniurias dampna et angarias sepius per officiatos corum monasterio in Aroldessen illatas tum propter salutem animarum suarum et eciam ob memoriam eorum perpetuo ibidem peragendam, Jus patronatus Ecclesiarum In Witmare. Volkershem. et benvilte cum uniuersitate, dicto Monasterio et iuribus seu quibuscunque appenditis et pertinenciis. quae sibi in parte sua ex diuisione acciderunt, libere contulit In perpetunm possidendum. Nos vero quia Comwciam circumiacentem dictis ecclesiis in feudo tenuimus a dictis fratribus et dominis Comtibus de Euerstene, resignauimus seu donauimus dicto monasterio in haroldessen. omne ius si quid in dictis ecclesiis habuimus et earum appenditiis. nibil iuris nobis uel nostris heridibus in posterum reseruantes. huius autem facti testes aderant. Dominus Symon Electus paderbornensis. Albertis de Scardenberg. Goswinus de Weten. Theodericus de mederike. bodo de horehusen. Antonius de allenhosen. albertus de lutersen milites et adij quam plures milites et famuli fide digni In cuius …. facti euidenciam et testimonium Ego Conradus predictus sigillummeum huic scripto. et Ego Th. sigillo fratris mei quia meum sigillum penes me non habeo sum contentus. Datum Anno domini millesimo ducentesimo Lij.
Nach dem Originale im Arolser Archive, an welchem das Bruchstück eines herzförmigen Siegels sich befindet. Dieses zeigt einen Topf (Grapen, Gropen) mit drei Beinen und einen aufstehenden Griff, zwischen welchem einefünfblättrige Rose zu sehen ist.
Otto Graf v. Everstein überträgt dem Erzb. Gerhard v. Maynz Güter bei Menne, damit dieser andere bei Geismar dem Kloster Hardehausen überlaße. 1253 Juni 28.
Otto die gratia Comes de Euerstene Vniuersis — recognoscimus Quod nos — domino Gerhardo Magunt. sedis archiepscope dedimus duos mansos de nostro proprio apud villam Menne. — sitos et eosdem ab ipso in feodo recepimus eo pacto vt trium *) mansorum et duple partis decime montis Sutberg apud Geismarense opi
*) In der Abschrift steht unus. Im Originale ist die Stelle erloschen, indessen doch das Wort trium zu erkennen.
dum proprietatem conferret abbati et conventui in hersuithehusen. Quos — tres mansos cum duabus partibus decime montis Sutberg. albertus miles de Calden a — dom. archiepiscopo in feudo habuit et — resignauit. Unde idem Dominus noster cooperanic nobis Domino Heindenrico vicedomino de Rusteberg. inclinatus nostris et iam dicti militis precibus prefatos tres mansos et duple partis decime montis Sutberg — conuentui in Hersuithehusen contulit in proprietatem — translata proprietate sua et domino ad eosdem. In cuinus rei memoriam — sigilli nostri munimine hanc paginam duximus roborandam. Datum Frithslar Anno domini milessimo ducentesimo quinquagesimo. tercio.Quarto Kl. Julii.
Nach einer nach dem Originale gemachten Abschrift.
Gerhard Erzb. v. Maynz stellt über diesen Handel eine Urkunde aus, in welcher er den Grafen Otto v. Everstein seinen Oheom (patruus) nennt. 1254 *) Juni 28.
*) Die vorige und diese, im Original nicht eingesehene Urkunde scheinen ein Datum zu haben. Sie sind beide in Fritzlar ausgestellt und beide am 28. Juni.
Nach einer vom Original gemachten Abschrift.
Ludwig d. Aeltere Graf v. Everstein bezeugt, daß Ludolf v. Herichusen und sein Sohn Heinrich dem Kloster Amelungsborn einen Zehnten in Haversvorn welchen sie ihren Herren aufgelaßen, für 24 Mark, die Mark zu 10 Schilligen schwerer Münze (marca per X solidos grauis monetae compulata) verkauft haben. Terates — Dus Conradus miles dictus de Paderborn item milites Heinemannus et Conradus dicti Dapiferi et corum frater Hermannus adhuc famulus. — Dat. a. D. MCCLIII. (1253)
Ausz. a. e. Amelungsb. Urk. Buche.
Ludwig Graf v. Everstein bezeugt vom Kloster Amelungsborn zehn Höxtersche Mark, die Mark zu 10 Schilligen gerechnet, geliehen zu haben, und weil er schon 16 Höxtersche Mark schuldig sei auch anderthalb Hufen in Ellersen dem magistro daselbst für 2 Mark verpfändet gewesen, überweist er mit Einwilligung seiner Frau Adela dem Kloster den Zehnten in Grave. Er bestimmt, daß daßelbe im ersten Jahre die Früchte deßelben und vorgedachter anderthalb Hufen ganz, nächstem aber so lange beziehen sollte, bis die Schuld der 10 Mark getilgt worden. Ein Malter wurde zu 8 Denare angeschlagen. Die übrigen 16 Mark sollten demnächst ebenfalls abgerechnet werden. Graf Ludewig entsagt mit Einwilligung seines Sohnes Albert allen Ansprüchen wegen des Waldes Helle *) und anderen. Wegen Haltung des Zugesagten hatte Graf Ludewig besondere Zusicherungen gegeben, den Rittern Heinr. v. Lutharde (Luthardeßen?) Hewinr. Rebock Arnold v. Porte auch dem Hermann Bole und Florecke servis. 1254. Mai. 1.
*) s. Urk. v. 1217 nr. XXXIII.
Ausz. aus einem Amelungsb. Urk. B. s. a. Harenberg I. e. p. 1699. s. nr. XXXIII.
Conrad Graf v. Everstein und sein Sohn Conrad verpfänden dem Stifte in Hameln die Vogtei einer demselben gehörigen Mühle. 1254.
I. n. s. e. i. t. Amen. Conradus d. g. Comes de Euersten. omnibus — Notum esse cupimus — quod nos et filius noster Conradus de fratrumnostrorum consilio et assensu aduocatiam maioris molendini quod est Canonicorum Hamelens. ipsis Canonicis obligamus titulo pignoris pro quinque marcis puri argenti tali modo quod nec nos nec nostri heredes eisdem Canonicis — ante ipsius pecuniae restitucionem super eadem aduocatia nullam penitus mouebimus quaestionem. Si uero intra quinque annos — memoratam pecuniam non restituerimus Ipsa aduocatia — manebit ecclesie et Capitulo hamelensi propria — Vt hec obligacio et donacio — stabilis perseueret scriptum Sigilli nostri et fratrum nostrorum prepositi Alberti et comitis Ol. quos — Canonicis super eadem obligatione fideiussores dep..... munimine fecimus roborari. Testes huius rei sunt memorati fideiussores prepositus Albertus. *) aliique plures. Acta sunt hec A. D. M° CC° LIIII°
*) Die weiteren Zeugen sind in der Abschrift nicht genannt.
Aus unserem Urkunden-Buche.
Otto Graf v. Everstein genehmigt, daß Ernst von Wellede einen Hof in Ober-Wormeln dem Kloster daselbst käuflich überläßt. 1255.
O. dei gratia Comes de Everstene, omnibus hanc paginam inspeturis salutem. Notum fieri volumus tam presentes quam futuros quod prepositus de Wormlon totusque conuentus comparauerunt sibi ab Ernesto de Wellede curiam unam in superiori Wormlon ad resignationem Ernesti et ad donationem nostram pro XXIIII marcis et pro XX moldra sliginis et ordei et pro soluta prebenda in eadem predicta ecclesia………….**) festo michaelis hec persoluant. Insuper vnam aream in Worm-
**) In der Urkunde ist eine Rasur zu bemerken. Die nach dieser eingeschriebenen drei oder vier Worte sind schwer zu lesen und nicht wol in einen Zusammenhang mit dem Uebrigen zu bringen.
lon prepositus et conuentus libere resignauerunt in manus Comitis Ottonis ita ut hanc aream Ernestus reciperet et heredes sui in beneficio absolute. Testes huius facti sunt. Comes albertus junior de Everstene. Theodericus de mederike Albertus de lutersen. Bodo de horhusen. Conradus de paderborne. hernestus de howede. Et ut hec firma aput nos et successores nostros maneant sigillo nostro et ecclesie in Wormlon hanc paginam ad confirmationem predicti facti roborauimus. datum in Chuglenberg anno domini M. CC. Quinquagesimo. Quinto. Insuper volpertus Judeus presens fuit.
Nach dem Originale, von welchem das erste Siegel, das des Klosters abgefallen ist, und an dem noch ein Bruchstück des zweiten Eversteinschen hängt, welches den oberen Theil eines Löwen zeigt.
Heinrich Abt in Fulda und das Kapitel daselbst nehmen das Stift Hameln in Schutz und bestätigen demselben seine Besizungen, namentlich den Zehnten der villae Hameln mit der oberen Mühle und den Hof, welcher die Villacation Henr. Thiederi Ritters war. 1255.
Abgedr. bei Schannat in dioec. et hierarch. Fuld. in Cud. prohn nr. LXVI. p. 281 und in Leibnitz ser. r. nr. II. 512. s. a. Urk. v. 1209 bei Schannat I. e. Nr. XLIV. p. 269 und bei Leibnitz I. c.
Otto, hermann, Ludewig und Conrad Grafen v. Everstein, das Kapitel in Hameln und die Gemeinheit daselbst genehmigen, daß die Einkünfte des ProbstFriedrich zur Entschädigung des Stiftes Fulda verwaltet werden. 1256. Oct. 14.
Reverendis in Christo patri ac dominis suis Abbati prelatis totique conuentui fuldensis ecclesie. Otto. Mermannus. Lothewicus et Conradus Comites de euerstene. Decanus et capitulum ecclesie Hamelensis nec non uniuersitas consulum ac Burgensium in Hamelen cum debita subioctione quantum possunt reuerentic honoris. Cupientes venerabilis matris nostre fuldensis ecclesie dici et esse fideles ac deuoti. et eius fauoris amplexibus gratulari. presenti scripto protestamur et promittimus nos ratum et gratum habituros quod vos prodefectu quem iam per annos plurimos recepistis vniuersos prouentus prepositi fretherici in ecclesia hamelensi per certas personas quas ad hoc deputandas duxeritis. recipi faciatis tam diu quo ad usque omnia neglecta in iure uel in gratia persoluantur. Bona etiam fide opem et operam impendemus vt ecclesia uestra censuo annuo et pensione debita non fraudetur de cetero. sed potius sicut conuenit affectibus et profectibus honoretur. Ad huius rei certitudinem et memoriam singuli nostra presenti pagine duximus apponenda. Datum hamelen Anno domino M° CC° L° VI to pridie Idus Oct.
Nach dem Original, an welchem sechs Siegel gewesen sind. Jetzt nur von dem 5ten, dem des Stifts S. Bonifacii in Hameln, ein Bruchstück zu sehen.
Ludwig Graf v. Everstein bezeugt, daß er schon früher seinen Antheil an der Vogtei über die größere Mühle für 3 Pfund dem Stifte in Hameln verpfändet, auch mit Einwilligung seiner Frau und Erben diesen Vertrag gegen weitere Entrichtung von 3 Pfund erneuert und bestimmt habe, daß wenn die einlösung zu einer bestimmten Zeit nicht geschehen würde, das Eigenthum dem Stifte übertragen werden solle. — Testes honesti milites Conradus sculte etc. *) 1257. Mai 2.
Aus einem Hamelnschen Urk. B.
*) Die übrigen sind in der Abschrift nicht angegeben.
Ludolf Graf v. Daßel ein Sohn der Schwester der Grafen v. Everstein bestätigt auf Vorstellung seines Oheims Ludw. G. v. Everstein und Anderer dem Kl. Lippoldesberge den Zehnten in Helmwordeßen. 1257. Ju. 10.
Nach dem Originale abgedruckt in Wigand’s Archiv Bd. IV. Heft 4. S. 380. s. a. LXX a.
Simon Bischof v. Paderborn und Verweser der Stifter Bremen und Corvey versöhnt sich mit Albert Herzog von Braunschweig. Beide geloben sich wechelseitige Freundschaft und ernennen im Voraus Schiedsrichter für entdtehende Streitigkeiten. Unter den Zeugen sind Hermann, Ludewig und Conrad Grafen v. Everstein. Actum et datum in campo apud Elstorpe 1257. Aug. 10.
Abgedruckt bei Schaten in ann. Pad. II. mit der unrichtigen Jahreszahl 1252
Adolf Graf v. Daßel gibt dem Kloster Lippoldesberge einen Zehnten in Krummenbeck, um seiner daselbst begrabenen Frau Ermentrud ein Gedächtniß zu stiften. 1257. Dec. 28.
Comes Adolfus Die gratia dictus de Dassele. Omnibus hoc scriptum perlustrantibus salutem. Euanescunt que in tempore geruntur nisi apicibus literarum cum robore testium affirmentur. Hinc est igitur quod recognosco et publice protestor coram vniuersis ad quos presens scriptum peruenerit quod cum uxor mea Ermendrudis apud conuentum in lippoldesberge sepulture traderetur. ego cum consensu filorum meorum et heredum uidelicet Ludolfi. Adolfi. Hedenrici pro remedio ipsius quandam decimam in Crummenbike eidem ecclesie et conventui donaui. ut memoria eius fideliter peragatur et anniuersarius. hoc autem ut ratum et stabile permaneat. presentem litteram sigillo meo et filii mei Comitis Ludolfi fecimus roborari. testes Dominus Conradus nepos meus nobilis de Sconenberge Adolfus et Ludolfus nepotes mei nibiis de Euerstene Dominus Bodo de Adelevessen Dominus Hermannus de Vslaria milites Dominus Otto miles in Nigenouere et alij quam plures. Acta sunt hec anno domini Millesimo CCLVII in die innocentium.
Nach dem Originale, an welchem nur noch das Siegel des Grafen Ludolf hängt.
Otto. Ludowig. Hermann. Conrad. der Probst Albert und der Probst Friederich Brüder, Grafen v. Everstein befreien das Kloster Mariengarten (ecclesia b. M. V. ad ortum) von ihrer Kirche in Siboldeshausen mit Ausnahme eines zu liefernden Pfundes Wachs. Der Kirche in Siboldeshausen wurden dagegen Güter bei Dransfeld (dimidium allodium iuxta ecclesiam in Dranuelt situm) eingegangen. 1257.
Abgedr. bei Leyser I. e. p. 31. Der Abdruck stimmt im Wesentlichen mit einer nach dem Original gemachten Abschrift überein.
Gerhard Erzb. v. Maynz bestätigt die wörtlich eingerückte Urkunde des Erzbischofs Sigfried vom 22. Sept. 1205 und überträgt zugleich dem Kloster Bursfelde die Rottzehnten in Scheden und Evernhosen, auch die Fischerei in der weser von der Furth Heymbecke bis an den Ort, welcher Redersiek genannt wird, wie das Kloster solche von der ersten Stiftung an beseßen (piseacion... — in Wirra flumine a vado heymbeke vsque ad .. cum qui vocatur redersich quibus a prima sni funda cione vsa fuisse dinoscitur.) Testes ― Otto de euersteyn et borchardus de Woldenberg comites. bertoldus de Brakele et Rauen de Papenheym fridericus de Driuirde et Albertus de Scardenberg et alii. — Acta — M° CC° LVII. Datum apud Geismare 1257.
Aus dem Bursfeldischen Urkunden-Buche.
Margaretha Abtissin zu Gandersheim übergibt dem Kloster Amelungsborn 2 Hufen in Grene, welche Ludewig, Graf v. Everstein und seine Brüder von ihr zu Lehn getragen und aufgelaßen, auch dafür 2 Hufen in Budendale wieder zu Lehn gegeben. 1257.
Abgedruckt bei Falcke I. e. p. 872.
Ludewig G. v. Everstein bezeugt, daß Bertold v. Grene Ritter 2 Hufen in Grene, welche er nebst seinen Brüdern von ihm zu Lehn trug, und nebst einenm derselben, Dieterich ihm in Negenborn aufgelaßen hatte, dem Kloster Amelungsborn für 28 Mark verkauft habe. Testes Dus Abbas Amelungsb. Prior ibidem Conradus manachus dictus de Kaminatis Henricus Rebock Henricus de Dunkhole Henricus Dapifer. 1257. Ind. XV.
Aus e. Amelungsb. Urk. Buche.
Otto Graf v. Everstein verkauft dem Kloster Wormeln einen Hof in Wormeln und behält dem Senior de Büren und seinem Sohne Albert den Wiederkauf vor. 1258. Mai 14.
Otto die gratia comes de euersten omnibus christi fidelibus hoc scriptum intuentibus salutem in salutis auctore. Tenore presentium tam presentibus quam futuris notum esse cupimus quod nos curiam nostram in wormlo sitam conuentui iam dicte uille vendidimus cum omni fructu inde proveniente. Tali exceptione si senior de buren *) aut Albertus filius noster eam emere uoluerit. a festo beati michahelis nunc instantis anni facere possunt. si autem hunc terminun neglexerint duorum annorum deinceps emere noa poterunt. Emtio autem erit summa centum marcarum. Huius facti testes sunt Rodolfus de Stenuorde tethardus de norde Tidericus de horehusen Bodo de monte. Johannes de nedere. thetmarus de uflen. Conradus de wethen. Ernestus de howede. Proprietatem curie superius dicte ab ecclesia maguntina nostris expensis obtinebimus Ad evidentiam et firmitatem huius rei Albertus filius noster consensit hanc paginam conscribi et sigillo nostro robarari. Acta sunt hec anno grati M. CCLVIII in Volcmarsen sequenti die servatii. presidente maguntine ecclesie Gerhardo Regnante Righardo romanorum rege.
*) Ob an ein Mitglied der benachbarten Dynastenfamilie von Büren, oder an einen Everstein gedacht ist nicht auzuklären. In der letzten Familie findet sich der Gebrauch des Namens Büren s. CCXC. und es ist hier keine Veranlaßung zu entdecken, weßfalls einen Herrn v. Büren ein Vorbehalt gemacht worden, deßen Einwilligung zum Verkaufe nicht erwähnt wird. Auffallend ist, daß deßen Vornamen nicht angegeben wird. Das gebrauchte Wort senior kann das bedeuten, was wir jetzt durch Herr bezeichnen. s. Rommel in d. Heß. Gesch. I. Anm. S. 72. nr. 13.
Nach dem Originale. Das Siegel ist unter verlezt. Es zeigt einen aufgerichteten gekrönten Löwen und die Umschrift: † S........ De Eversten.
Ludewig Graf v. Everstein verkauft mit Einwilligung seiner Frau Adela eine von den Erben des Gerbodo gekaufte, den Herren von Peremunt zun Eigenthum gehörige Hufe in Ellersen, dem Kloster Amelungsborn für 12 Mark schwerer Denare, eine jede zu 10 Schilling gerechnet. Sein Bruder Otto und Ludolf graf v. Daßel sein Verwandter untersiegelten nebst ihm. 1258.
Ausz. a. e. Amelungsb. Urk. s. a. Harenberg I. e. p. 1699.
Heinrich Abt zu Fulda überläßt dem Bischofe von Minden seine Stadt Hameln mit dem Patronate der Kirche, und mit der Vogtei über Stadt- und Kirchen-Güter, welche die Grafen v. Everstein von der Fuldaischen Kirche zu lehn hatten. 1259. Febr. 13.
Abgedr. bei Würdtwein in nov. subs. dipl. V. 10. 11.
Otto Graf v. Everstein entscheidet nebst Andern, einen zwischen dem Kloster und einigen Bürgern in Volcmarsen über Güter in Vorstin entstandenen und beim geistlichen Gerichte in Paderborn schon anhängig gewesenen Streit. 1259. Apr. 20.
Otto die gratia Comes de Euersten. Omnibus hoc scriptum audituris. salutem et pacem. De causis legitimis et diligenti examine discussis testiminium perhibentes notum facimus vniuersis. quod abbas et conucentus monasterii in herswithehusen bona in Vorstin integraliter sine aliqua excetione hoc est cum propitate in omnibus pertinentiis suis a domino Adolfo comite de Waltheke comparauerunt. Postmodum uero Godescalcus et Conradus de Culthe cives in Volchmarsen qui eadem bona colebant nitebantur sibi aliquid iuris usuropare in ipsis bonis tanquam in feodo eis locata forent. sicque monasterium in herswithehusen in possessione sua aliquantulum perturbabant. super quo sepius conuenti et commoniti ex parte predicti monasterii cum surda aure omnem ammonitionem pertransirent tandem ab Abbate eiusdem citati sunt in Paderborn ut ibi coram ecclesiastico iudicio suam iusticiam demonstrarent. Medio itaque tempore placuit vtrisque partibus ut causa hec coram prudentibus viris amicabiliter terminarentur. quod et factum est hoc modo Abbas et conuentus memorati monasterii direxerunt ad nos Gumpertum et Johannem de Sylo monachos suos. fratrem Conradum magistrum in Scerue et fratrem Bertrammum stabularium quibus ex aduerso occorert supradicti G. et C. cum amicis suis. Habitoque consilio vnanimi consensu renunciauerunt eoram nobis integre omni iuri quod in bonis in Vorstin eis competere uidebatur et monasterium in hersvithehusen statuit eis dare nouem marcas denariorum ut inter eos omnis controuersia sopiretur. hoc facto per sententiam adiudicata sunt bona in Vorstin monasterio in herswithehusen in possessionem liberam et perfectam. Ne quis ergo inposterum monasterium in herswithehusen in predictis bonis molestare presumat summam et processum tocius rei huic pagine inscribi et nostro sigillo fecimus perpetuo communirj. Testes huius rei sunt Gozwinus de Weithin Theodericus de Medrike Theodericus de horhusen Albertus de Luthersen Albertus Gograuius henricus de Pessinchusen. Ludevicus de Ahusen milites. Conradus de Weithen et Gerhardus gener eius et alii quam plures. Acta sunt hec Anno domini M° CC° XII. Kl. Maiy.
Nach dem Original, an welchem das Siegel fehlt.
L. Graf v. Daßel und A. deßen Bruders Sohn übertragen dem Kloster Lippoldsberge einen halben Zehnten in Ellenhausen. 1259. Mai. 11.
L. die gratia Comes de Dasle et A. filius fratris sui omnibus — Notum facimus ― quod nos dimidiam decimam in ellenhusen — claustro nostro in Lippoldesberge — contolimus possidendam. Vt — hec donatio — stabilis — perseueret hanc paginam conscribi fecimus sigilli nostri munimine roboratam. Testes huius donationis sunt. Avunculus noster Comes Otto de Everstene et Albertus et Conradus filii eius et dominus Arnoldus de Wenethusen dominus Albertus et dominus arnoldus fratres de aldenborg dominus henricus Reboc Hermannus bole Florentius et Hermannus fratres dicti de Beueren. Conradus dapifer. Acta sunt hec anno incarnationis domini M. CC. LVIIII. Datum in Holtesminne per manum notarii nostri Henrici V Idus Maj. in vigilia beati Pancratii martiris.
Nach einer von dem Original gemachten Abschrift.
Geschichte
der
Grafen von Everstein
und ihre Besitzungen
aus Urkunden und anderen gleichzeitigen Quellen zusammen gestellt von
Burchard Christian von Spilcker
Die Geschichte der Grafen von Everstein, Spilcker, 1833 |
|
TEIL 6 |
Von Urkunde LII. “Ludwig Graf v. Daßel und A., deßen Bruders Sohn, übertragen dem Kloster Lippoldsberge einen halben Zehnten in Ellershausen. 1259. Mai. 11.” |
Bis Urkunde CXV. “Adolf Graf v. Waldecke bekennt, daß, nachdem die nobiles vin Bernhard und Hermann von Holthusen, nebst Hermann v. Ithere, das Patronat-Recht der Kirche ... Capelle dem Kloster Arolsen, gegen Güter in Osterhusen und dem Einkommen 3 Hufen in Wettesingen überlaßen, er rücksichtlich des vogteilichen Rechtes (innis aducatoris) keine Ansprache machen wolle. 1234” |
|
Burchard Christian von Spilcker - 1833
Spilcker - Abschn. 7
Textabschnitte zu
Spilcker