Reiseberichte: Nordvietnam - Hanoi am Roten Fluss 11

Anmerkung zur Hochwassergefährdung:

Bei Auftreten sehr starker Hochwasserereignisse befindet sich die gesamte zuvor beschriebene Fläche im Überflutungsbereich(!). Die Ausdehnung des potenziellen Überflutungsbereich ist am Verlauf des Deiches erkennbar: Die Deichanlagen befinden sich hier auf der Westseite des Roten Flusses entlang der Haupverkehrsachse, die hier auch der Yen Phu Straße folgt, wobei diese Verkehrsachse zu einem Großteil auf dem Damm verläuft. Biegt man von der Sofitel Plaza in die An Dutuong Straße ein, sind die Betonfeiler sichtbar, in die bei entsprechenden Gefährdungslagen entsprechende Sperrtore eingesetzt zu werden vermögen. Der Betonwall, der hier zusätzlich die Yen Phu Straße vor Hochwasser schützt, besitzt eine Höhe von durchschnittlich 2,5 bis 3 Metern.

An einem weiteren Fakt wird das Bedrohungspotential des Stadtteiles durch starke Hochwasserereignisse sehr gut deutlich: Die Fahrspuren der Yen Phu Brücke befinden sich nur wenige Zentimeter über den höchsten auftretenden Pegelständen des Roten Flusses. Das ist daran erkennbar, dass die Stützpfeiler dieser Brücke in Nordrichtung, also in Richtung auf den Strom, durch schwere strömungsdynamische Betonschilde gegen den Strömungsdruck gesichert sind. Diese Betonschilde ziehen sich dabei bis direkt unter das Niveau der Fahrspuren auf der Brücke. Die folgenden Fotos verdeutlichen, was ein maximaler Wasserstand für die Bereiche vor dem Damm bedeutet.

Beispielsweise liegt auch das Wohnquartier entlang der An Duong Straße in einem entsprechenden Gefahrenbereich. Die Anzahl der in diesem Gefahrenbereich lebenden Menschen kann ich nur ungefähr schätzen, aber es ist davon auszugehen, dass hier mehrere Tausend Menschen von einem starken Hochwasserereignis direkt betroffen sein könnten. Allein die Höhe der hier als Aussichtpunkt genutzten Brücke sowie auch die Höhe der benachbarten Chuong Duong Brücke, deren Fahrniveau nur etwas über dem Niveau der Long Bien Brücke liegt, verdeutlichen sehr gut, was ein maximales Hochwasserereignis bedeuten könnte – selbst unter der Voraussetzung, dass zwischen maximalen Wasserstand sowie den Fahrbahnniveaus der Brücken zwei oder drei Meter Sicherheitsreserve eingeplant sind.

Als weitere Anmerkung sei hier erlaubt, dass die Dammanlagen im Long Bien Distrikt, zumindest in den kleinen Teilen, die ich auf der heutigen Rundfahrt gesehen habe, wesentlich dichter an das Flussufer reichen und hier lediglich einige Zehnermeter Abstand zwischen Ufer und Deich bestehen.

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Fotos 17 und 18: Blick über die Long Bien Bridge nach Osten (oben) sowie nach Süd-Osten (unten) - Oberflächenteile der Flussinsel sind jeweils im Randbereich der Aufnahmen erkennbar.


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